Pantherlist

Ich zuckte nachdenklich mit dem Schweif. Mh... Eine Schattenkatze? Etwa jemand aus dem Wald der Finsternis. Und offenbar war sie noch hier, denn gerade eben schien auch Sturmjunges ihr begegnet zu sein. "Zeig dich schon, du Feigling", miaute ich halblaut und sah mich um. "Oder hast du etwa Angst vor mir? Ich könnte dich ja versuchen aufzuschlitzen...", provozierte ich.

Mondkralle
Ich zog Sturmjunges sanft zu mir. "Alles gut, mein Sohn, hier kann dir niemand etwas tun. Ich weiß Albträume können schlimm sein, aber es sind nur Träume, glaub mir", schnurrte ich beruhigend und fuhr ihm über das verstrubbelte Fell. Rußfeder warf ich einen kurzen Blick zu, der soviel bedeutete wie Jetzt nicht!. Konnte sie nicht sehen, dass ich mich gerade um meine Jungen kümmerte?

Pantherlist

Ich verengte die Augen. "Soweit ich weiß ist es auch im Wald der Finsternis möglich zu sterben. Und glaub mir, wir werden uns wiedersehen, wenn du nicht die Finger von meinen Jungen lässt! Und wenn ich dich nach meinem Tod suchen und wieder und wieder töten muss, ich werde es tun und du wirst es bereuen, dich auch nur mit mir angelegt zu haben!", zischte ich wütend und stellte mein Fell auf. Sollte diese Katze sich nochmal einmischen, dann konnte sie sich darauf verlassen, dass ich Mittel und Wege fand, mich zu rächen.

Schattenjunges
Beunruhigt blickt ich zu meiner Mutter hoch. "Alles in Ordnung, Mama? Wen willst du töten?", fragte ich sie neugierig. Ich hatte nicht all zu viel von dem verstanden was sie gesagt hatte, aber scheinbar war sie ziemlich sauer auf irgendjemand.

Pantherlist

Ich zuckte wild mit dem Schweif hin und her. "Eine mäusehirnige Kätzin aus dem dunklen Wald. Schattenjunges, sollte dir eine böse Kätzin begegnen, hör nicht auf sie und hab auf gar keinen Fall Angst, das ist was sie will. Und versuch auch während deinen Träumen aufmerksam zu sein, auf das, was du tust." Schattenjunges war klug, ich wusste, dass sie sich am meisten von allen wehren könnte, sollte sie einem Angriff zum Opfer fallen. Dann wandte ich mich an Rußfeder. "Ich nehme an, du bist nun zweite Anführerin? Also dann. Offensichtlich ist der Geist einer Katze hier anwesend und schleicht sich in die Träume der Jungen. Auf jeden Fall hat sie sich sehr eindeutig geäußert: ´Bald schon wird nichts mehr so sein, wie du oder ihr dummen Clankatzen es kennt.´, hat sie gesagt. Demnach halte ich Vorsicht für angebracht und dachte mir du willst das sicher mit Glutregen besprechen."

Rußfeder

Ich verstand Mondkralles Blick wie Worte "ich verstehe" sagte ich nickte. Dann wandte ich mich ernster Miene Pantherlist zu. "Ja ich bin 2. Anführerin, Glutregen ist gerade auf dem Weg um seine Leben vom Sternenclan abzuholen" sagte ich und betrachtete ihre Jungen. "Wenn er zurück kommt werde ich es ihm berichten, wenn du etwas brauchst sag mir einfach Bescheid" fügte ich noch hinzu und verließ die Kinderstube. Was das mit dem Wald der Finsternis auf sich hatte?


Rußfeder--> Lagerplatz

Schattenjunges
Ich legte leicht den Kopf schief als meine Mutter auf mich einredete. Eine böse Kätzin...soweit ich das verstanden hatte eine Art Traumgestalt? Mein Bruder hatte also einen einfachen Albtraum gehabt? Nein, dann würde Mutter sich nicht so aufregen. Ich wusste nicht wieso, aber ich spürte dass sie keine Katze war, die sich leicht fürchtete. Es beunruhigte mich ein wenig, dass diese Traumgestalt möglicherweise auch mich besuchen würde, aber ein wenig neugierig war ich trotzdem. Ich nahm mir fest vor keine Angst vor ihr zu haben, sondern sie stattdessen zu fragen was sie wollte. Denn was konnte mir diese Katze schon anhaben? Vor allem im Traum.

Mondkralle
Ich nickte mit ernster Miene. "Das möchte ich auch nicht. Wir werden sie beschützen einverstanden?", miaute ich schließlich lächelnd und klang dabei wieder vollkommen zuversichtlich. Natürlich gingen mir gleichzeitig tausend Ängste und Sorgen durch den Kopf, doch ich war bemüht Sturmjunges ein guter Vater zu sein bei dem er sich sicher fühlen konnte. Denn ich wusste nur zu gut wie es war einen schlechten Vater zu haben, dem man nicht vertraute.

Pantherlist

Ich seufzte, als Giftjunges einfach so die Kinderstube verließ. Ich hatte noch mehrere andere Jungen an meinem Bauch liegen, konnte also nicht einfach weg. "Hey, will vielleicht jemand mal Giftjunges einfangen?", miaute ich.

Blattjunges

Nachdem ich in Ruhe getrunken hatte, tappte ich hinüber zu meinen Geschwistern. Dort kuschelte ich mich in das weiche Fell, um ein Nickerchen zu halten.

Schattenjunges
Desinteressiert beobachtete ich meine Geschwister beim Spielen. Irgendwie hatte dieses alberne Gehampel für mir seinen Reiz ziemlich schnell verloren. Es ärgerte mich, dass Giftjunges nun vor mir im Lager gewesen war, aber er hatte es zumindest ziemlich dumm angestellt. Das Lager ließ sich viel besser nachts erkunden wenn alle anderen schliefen. Oder wenn das nicht funktionierte, hätte ich mich möglichst in den Schatten versteckt damit mich niemand sah. Schließlich war es klar, dass uns die großen Katzen nicht draußen im Lager haben wollten. Wir sollten uns schön hier drinnen mit albernen Spielen die Zeit vertreiben bis wir groß genug waren, um nützlich zu sein. Ich hatte inzwischen begriffen, dass mein Körper noch eine ganze Weile brauchen würde, um es mit den älteren Katzen hier aufnehmen zu können. Mir war zwar noch nicht ganz klar wie ich es anstellen würde, aber ich wollte so schnell wie möglich stärker werden. Die Tatsache, dass ich meinen Bruder übertrumpfen wollte spielte dabei eine nicht ganz unwesentliche Rolle.
Ich dachte schon eine ganze Weile darüber nach, doch ich merkte, dass ich einfach nicht genug wusste um mir damit eine Lösung überlegen zu können. Also wandte ich mich an die einzige Katze, die mir wohl weiterhelfen konnte. "Mama, wie werde ich am schnellsten stärker und geschickter. Es gibt doch bestimmt etwas besseres, das ich tun kann als hier die ganze Zeit herumzuhocken. Das ist nämlich einfach nur deprimierend", miaute ich und musterte Pantherlist dabei eindringlich.

Mondkralle
Als sich Sturmjunges schließlich wieder beruhigt hatte, wandte ich mich an diejenige meiner Töchter, die meine Fellzeichnung geerbt hatte. Ich wusste nicht ob Nachtjunges wach war also fuhr ich ihr vorsichtig über den kleinen Kopf. "Na, bist du wach? Du bist eine kleine Schlafmütze oder?", schnurrte ich und lächelte sanft.

Pantherlist

Ich schnurrte leise. "Nun, du könntest trainieren. Die Spiele sind gar nicht so ungünstig, da du dabei deine Muskeln trainierst. Aber ansonsten kannst du auch Tante Tigerpfote fragen, ob sie mit dir ein paar Runden um das Lager dreht, da kannst du deine Ausdauer etwas trainieren", miaute ich freundlich und sah dann nach draußen. "Allerdings fürchte ich, dass es dazu bald zu gefährlich wird..."

Schattenjunges
"Wieso zu gefährlich? Ist Tigerpfote die Katze die vorhin hier war? Sie sieht gar nicht aus wie wir...ist sie mit uns verwandt?", fragte ich ohne weiter auf die Antwort meiner Mutter einzugehen. Vielleicht würde ich mir die Sache mit dem Spielen noch einmal überlegen, aber ich war mir noch nicht sicher wer von den anderen Jungen ein geeigneter Spielpartner wäre. "Haben wir eigentlich auch einen Vater? Ist Mondkralle unser Vater? Ich denke eigentlich nicht, weil er sich nicht wirklich für dich oder mich interessiert. Sind wir alles deine Jungen? Wie..." Ich verstummte abrupt, weil ich merkte, dass ich ziemlich albern klang...ein dummes kleines Junges, dass keine Ahnung von nichts hat. Es frustrierte mich selbst wie wenig ich wusste, aber nachdem ich alles nun eine geraume Zeit beobachtet hatte, war ich zu dem Schluss gekommen einfach Fragen zu stellen. Es vereinfachte das Ganze um Einiges.

Pantherlist

Ich schnurrte belustigt, also Schattenjunges mich mit tausenden von Fragen bestürmte. "Nun aber mal langsam. Nein, Tigerpfote ist nicht mit uns verwandt, aber sie ist meine Schülerin und gehört trotzdem zur Familie. Ja, theoretisch habt ihr einen Vater, sonst könnte es euch nicht geben, aber euer Vater ist abgehauen und hat den Clan zurückgelassen. Nun, er war auch nicht sonderlich beliebt hier. Und du, Giftjunges und Dämmerjunges sind meine leiblichen Kinder, die anderen säuge ich, weil ihre Mutter gestorben ist", erklärte ich ihr nacheinander und versuchte keine Frage unbeantwortet zu lassen.

Blattjunges

Ich hob den Kopf, als ich hörte, wie Pantherlist über meine Mutter redete. Sie war also tot. Nun, natürlich hatte ich ihren Tod mitbekommen, konnte ihn aber bisher noch nicht als das erfassen, was er war. Bisher hatte ich nur gewusst, dass das Fell meiner Mutter kalt geworden war und dann war ich zu Pantherlist gekrabbelt. Nun, da ich erfuhr, dass meine Mutter nicht mehr lebte, ließ ich traurig den Kopf hängen und winselte leise.

Pantherlist

Als sich Giftjunges schlafen legte, legte ich den Schweif um ihn und zog ihn zu mir. Ich konnte nur hoffen, dass die Geisterkatze nicht wieder kam, aber zumindest fiel es ihr vielleicht etwas schwerer Einfluss zu nehmen, wenn Giftjunges im Traum meine Anwesenheit spürte.