Pumakralle
Ich blickte mich unruhig um und hoffte, dass wir bald Beute finden würden. Irgendwie war das Schweigen zwischen Eisseele und mir unangenehm. Ich hatte das Bedürfnis etwas zu sagen, auch wenn das sonst nicht typisch für mich war.

Pumakralle
"Bist du ein guter Kaninchenjäger?", fragte ich schließlich. Ich hoffte sie sagte ja, denn ich wollte wie es einem richtigen SturmClan-Krieger schon von Geburt an gegeben war, ein wenig sprinten und die Nagetiere mit den langen Ohren durch die Gegend jagen. Kaninchen waren außerdem die leckersten Beutetiere.

Pumakralle
Ich zuckte mit den Ohren und lief in Richtung der weiten Ebene vor der Mondsenke los. Dort würden wir wohl am meisten Glück mit Kaninchen haben.

Pumakralle
Ich blickte kurz über die Schulter zu Eisseele, sah aber schnell wieder weg. Ich wollte nicht, dass sie sich unwohl fühlte, weil sie dachte sie müsste mit mir reden. Das Schweigen war mir nur recht, im Moment empfand ich es sogar als recht angenehm.

Pumakralle
Als wir schließlich die Ebene erreicht, wo wir meiner Meinung nach gute Chancen auf Kaninchen habe würden, blieb ich stehen und sah zu Eisseele. "Dann wollen wir mal…", miaute ich und lächelte zögernd.

Pumakralle
Nachdem wir eine Weile still verharrt waren, entdeckte ich eine kleine Bewegung im Gras und konnte schließlich ein braungraues Kaninchen ausmachen. Es war gar nicht so einfach den Nager nicht sofort wieder aus den Augen zu verlieren, sein Fell tarnte ihn perfekt. Ich versuchte Eisseele darauf aufmerksam zu machen. "Möchtest du oder soll ich?", fragte ich dann leise.

Pumakralle
Ich nickte knapp, dann schlich ich los. Weit ging ich nicht heran, ich hatte Lust auf einen kleinen Sprint…anschleichen war immer so langweilig. Ich wartete kurz, bis das Kaninchen in die entgegengesetzte Richtung schaute, dann sprintete ich los. Erschreckt wirbelte das Tier herum, da es meine schnelle Bewegung natürlich mitbekommen hatte, doch viel brachte es ihm nicht mehr. Es schaffte vielleicht noch zwei, drei Katzenlängen davon zu rennen, dann machte ich einen weiten Satz, schnitt ihm den Weg ab und tötete es mit einem festen Biss ins Genick.

Kaltstern
Ich schnurrte belustigt. "Jeder von uns hat seine Grenzen. Vermutlich könnte ich auch wohl kaum auf euren flachen Ebenen sprinten."

Pumakralle
Ich warf ihr einen erfreuten Blick zu. Es war wirklich ein schönes Gefühl wenn jemand die eigenen Fähigkeiten würdigte, ich war lange nicht mehr gelobt worden…ich hatte gar nicht gewusst, dass es mir sehr gefehlt hatte. "Danke…", antwortete ich schließlich, weil mir keine bessere Antwort einfiel.

Kaltstern
Schließlich erreichten wir das Lager der Flachlandkatzen und betraten es, wohl wissend, dass ich es wahrscheinlich nicht mehr so oft sehen würde.
Schauerstern, Kaltstern Lager

Perle Ankunft
Vorsichtig bewegte ich mich in den Wald hinein, meine Pfoten machten mit jedem Schritt ein knirschendes Geräusch im Schnee. Mit großen Augen sah ich mich um und spazierte einfach nur durch die schöne Landschaft. Irgendwo zwitscherte ein Vogel und als ich zum Himmel sah, bemekte ich kleine Flocken die vom Himmel fielen. Schon bald war mein Pelz mit einer dünnen Schicht der kalten Flocken bedeckt. Ich schüttelte mich und lief dann weiter durch den fremden Wald.

Perle
Zufrieden setzte ich mich unter eine Kiefer, wo ich vor dem Schnee geschützt war und sah noch ein bisschen dem Schneetreiben zu. Dann stand ich wieder auf und lief geradeaus. Ich spitzte die Ohren und konnte das Rauschen von Wasser hören. Entzückt sprang ich in die Richtung des Geräusches und wedelte mit dem Schwanz. Die Oberfläche des Bachs war gefroren. Wow! Ob man da drauf wohl auch gehen kann? Dachte ich und setzte vorsichtig eine Pfote auf das Eis. Da es mich scheinbar aushielt, setzte ich noch die anderen Pfoten auf und - "Ahhhh!" Ich stieß einen schrillen Schrei aus, als das Eis unter mir einbrach. Paddeld und maunzend krabbelte ich wieder aus dem Bach, in dessen Oberfläche jetzt ein Loch klaffte.

Perle
Nachdem ich mich quietschend aus dem Bach gezogen hatte, schüttelte ich mich, mein Fell war plitschnass und ich fror fürchterlich. Verängstigt sah ich mich um. Wo war ich überhaupt hergekommen? In welcher Richtung lag nochmal das Zweibeinernest? Verdammt, ich hatte mich verlaufen. Entmutigt, müde und zitternd tapste ich durch den verschneiten Wald. Ziellos irrte ich durch den Wald und ließ den Kopf hängen. Es war nur zu hoffen, dass mir irgendwer hier helfen würde.