Dämmerjunges
Ich sah traurig zu meiner Mutter hoch. "Nicht streiten, bitte!", miaute ich leise und kuschelte mich dann wieder an Mama.

Schattenfell
"Was? Du wirfst mir vor nichts für diese Familie zu tun? Es kann sein, dass du mehr für sie geopfert hast als ich, aber du bist dafür von deinen Kriegerpflichten befreit! Außerdem wenn das auch noch der Frust der Bestrafung ist, die dir Wellenstern gegeben hat, ich bin nicht dafür verantwortlich!", ich wurde ungewollt etwas lauter, Seewasser war müde und mit ihren Nerven am Ende, aber deshalb musste sie mir nicht vorwerfen, dass ich nichts für meine Familie täte. Das verletzte mich sehr.

Schattenfell
Jetzt wurde ich wütend. Aber ich wollte jetzt nicht unbedingt vor den Kindern so streiten, sie mussten nicht auch darunter leiden. "Wenn du meinst. Dann sag mir doch,was mit Sonnenjunges ist oder traust du mir das nicht zu? Ich war nicht da, als das passiert ist. Also kann ichmich darum nicht kümmern. Wenn ich dir in letzter Zeit zu weich und zu zurückhaltend war, dann kannst mir ruhig die Probleme überlassen und ich werde versuchen sie zu regeln! Du hättest mich auf Probleme hinweisen können, denn ich bin nicht die ganze Zeit da!! Und du schon! Ich habe auch noch einen Schüler, um den ich mich kümmern muss, aber ich vernachlässige Froschpfote völlig für diese Familie!", ich war außer mir, versuchte mich aber zurückzuhalten und wollte schnell eine Lösung finden und die Kinder hier rausschaffen. Deshalb sagte ich zu ihnen: "Bitte geht ihr mal ganz kurz ins Lager, wenn Wellenstern sich beschwert, dass Dämmerjunges nicht in der Kinderstube ist, dann soll sie bitte zu mir kommen." Mein Schwanz zuckte nervös und ich legte schon meine Ohren an.

Schattenfell
"Pah! Ich war sehr wohl mit Froschpfote im Territorium! Du interressierst dich nur nicht dafür und ich bin nicht faul!! Ich habe nur versucht alles friedlich zu lösen! Ich habe mir die ganze Zeit Sorgen gemacht. Du stellst mich schon fast so dar, als würde ich mich nicht für euch interressieren, aber das stimmt nicht!! Wenn du mich ganz weg haben willst brauchst du es nur zu sagen! Durch deine Meckerei schaffst du es noch die Familie zu zerstören und dann wachsen unsere Jungen fast genauso auf wie du und ich, nur, dass ihre Eltern noch leben. Sie leiden am Meisten darunter! Also hör bitte auf dich zu beschweren! Wenn ich mehr tuen soll, dann sag was! Es liegt nicht an mir, sondern an dir!", ich fauchte wütend und schnappte mit dem Schwanz. Gleichzeitig hatte ich Tränen in den Augen und fühlte mich verlassen und verraten von Seewasser.

Schattenfell
"Du schmeisst mich ernsthaft raus? Soviel bedeutet dir also unsere Beziehung?!", ich starrte sie fassungslos an und wollte nicht glauben, dass sie mir verbieten wollte, meine Jungen mit aufzuziehen. Aber meine Methode hatte ihr anscheinend nie gefallen. Sie hätte es wenigstens einmal andeuten können, aber nein ich musste es spüren, dass ich alles falsch gemacht habe. Wahrscheinlich würden mich meine Jungen dann für immer und ewig hassen, weil Seewasser in ihrem Hass gegen Lügen über mich erzählte. Bei diesen Gedanken konnte ich sie nicht mehr ansehen und rannte aus der Kinderstube. Dann fiel mir ein, dass ich ihr noch den Fisch geben wollte, ging nochmal kurz zurück, schmiss ihr den Fisch vor den Füße und sagte noch mit Augen voller Tränen:" Hier, den hatte ich für dich mitgebracht, aber das bedeutet dir wahrscheinlich nichts und damit du es weißt: Ich habe ...dich immer geliebt...und ich werde dich immer lieben,... aber wenn du es nicht mehr tust, dann mache ich Platz..." Meine Stimme versagte. "Und anscheinend habe ich nicht alles richtig gemacht, aber ich bin immer für dich da gewesen,auch wenn du das nicht so wahrgenommen hast." Ich war nicht mehr wütend, nur noch traurig.

Schattenfell
Ich fargte mich , was wohl in ihr vorging, sie schien nachzudenken, was sie als nächstes tun sollte. Ich traute mich kein Wort mehr zu sagen, denn ich wollte nicht von meinen jungen getrennt werden. Diese Familie war mein Traum. Ich hatte mir geschworen, als ich noch klein war, dass ich eine glückliche Familie haben werde und alles für ihr Wohlergehen tun werde. "Bitte, bitte gib mir noch eine Chance... Du und die jungen sind alles, was ich habe... ohne euch... kann ich nicht leben...", sagte ich schließlich sehr leise und langsam.

Schattenfell
Ich sah sie lange an, sagte aber nichts. Ich wollte ihr Zeit zum Nachdenken geben. Sie sollte als nächstes etwas sagen. Ich setzte mich und machte nichts, ich sah nur an.

Schattenfell
"Weil ich weiß, wie du wirklich bist.",sagte ich leise und erwiederte ihre Bewegung. Endlich durfte ich wieder in ihre wunderschönen blauen Augen sehen, die ich über alles liebte.

Schattenfell
"Was?", fragte ich. Ich rieb meinen Kopf an ihren und fing an, zu schnurren. Es kribbelte mich überall, weil ich froh war, dass sie mich anscheinend noch mochte.

Schattenfell
"Setz dich. Ich hole sie herein. Ich will versuchen, dich ab jetzt zu verwöhen oder zu entlasten." Ich leckte ihr noch einmal kurz über den Kopf und lief dann zum Eingang der Kinderstube, wo die drei schon auf uns warteten.
Schattenfell-->Lager

Schattenfell & Junge Ankunft

Dämmerjunges
Ich lief direkt zu Mama und stupste sie zögernd an. "Habt ihr euch wieder lieb?", fragte ich hoffnungsvoll.

Schattenfell
Ich ging zu Seewasser und sah zu Sonnenjunges. Sie sagte gar nichts und verzog sich in eine Ecke. Bedrückte sie etwas? Oder wieso kam sie nicht zu ihrer Familie? "Hey, ist irgendetwas mit deiner Schwester los?", fragte ich Dämmerjunges. Vielleicht wusste sie ja mehr.

Dämmerjunges
"Sie ist beleidigt dieser dumme Fellball!", schimpfte ich sofort los. Dann seufzte ich und senkte den Kopf. "Ich hab keine Ahnung wieso sie beleidigt ist. Wir haben uns vorhin im Lager gestritten, aber das war genau deswegen. Sie war davor schon so komisch...", fügte ich missmutig hinzu und unterdrückte ein Schnauben.