Kaltstern
"Man muss sich an alles gewöhnen. Einen Vorteil hat die Kälte ja: Keiner der anderen Clans wird je auf die Idee kommen, uns diesen Teil unseres Territoriums streitig zu machen.", schnurrte ich. Meine Laune hatte sich in den letzten Minuten stark gebessert, was einerseits an dem Wiedersehen meiner Heimat, andererseits jedoch auch an der Gesellschaft des anderen Anführers, den ich nun doch schon zu meinen Freunden zählte, lag. Elegant stapfte ich durch den Schnee, immer weiter Richtung Gipfel, bis ich sogar den ersten Adler fliegen sah. "Ein Adler! Wenn er in der Nähe seinen Horst hat, ist es der beste Beweis, dass hier wieder Beute lebt."

Kaltstern
"Die werden sich schon nicht für uns interessieren...", flüsterte ich, musterte den Greifvogel aber trotzdem wachsam. Zum Glück ignorierte er uns und landete irgendwo auf dem Berg. Jedenfalls war es hoch. Ich prüfte die Luft und tatsächlich stieß mir der Geruch einer Maus in die Nase. Und der war nicht einmal schal! Ich duckte mich und gab Schauerstern zu verstehen, dass ich jetzt auf der Jagd war.

Kaltstern
Das haben wir gleich... Ich duckte mich immer weiter, bis ich die Schritte der Maus unter dem Schnee hören konnte. Ja! Sie lief genau auf mich zu! Warten, warten, warten... Bis der richtige Moment gekommen ist... Plötzlich sprang ich zu dem Punkt, an dem ich das Nagetier zuletzt vernommen hatte und tauchte mich dem Kopf in den Schnee ein. Es war zwar fürchterlich kalt und unangenehm ins Kalte zu beißen, aber der kleine Körper, den ich sofort in meinem Maul spürte, machte das wieder wett. Danach legte ich sie vor mir ab, um sie zu mustern. "Naja, sie ist zwar dünn und nicht gerade groß, aber immerhin gibt es sie. Ich denke, dass man hier langsam wieder leben kann."

Kaltstern
Nun schienen wir zu den Punkten zu kommen, die mir mindestens genauso unangenehm waren, wie meine Nase in den Schnee zu stecken: Verhandlungen. "Was ich dich schon immer fragen wollte... Du hast uns damals bis heute bei dir aufgenommen, was für eine Gegenleistung schwebt dir vor?" Meine Augen musterten den Anführer fragend, denn immerhin kannte ich Schauerstern nicht erst seit gestern und ahnte, dass er irgendwann etwas von mir verlangen würde.

Kaltstern
Zum Glück ging er nicht darauf ein und meine Frage schien beinahe schon unnötig gewesen zu sein - außer, wenn wir dadurch das Thema ein für alle Mal ruhen lassen konnten. "Ich wollte nur auf Nummer sicher gehen. Dann stellt sich mir nur noch die Frage, wie wir die Jungen transportieren sollen. Ich muss später in der Kinderstube nachschauen, ob es noch Jungen gibt, die für einen solchen Umzug zu schwach sind."

Kaltstern
Schauersterns Humor konnte manchmal wirklich grausam sein, auch wenn ich mir sicher war, dass er es jetzt ernst gemeint hatte. "Wenn das ihr Wunsch ist, so werde ich sie nicht daran hindern. Ich schlage vor, dass wir sie samt Eltern einfach fragen, wenn wir wieder zurück sind." Ich musste ja auch noch meine Rede planen... Die Rückreise war mit vielem Organisatorischen verbunden, was mir erst jetzt so langsam einfiel.

Kaltstern
"Ja, aber dafür hat man hier auch eine tolle Aussicht.", erwiderte ich und blickte aufs weite Tal herab. Ja, ich war definitiv wieder zuhause. Mir machten der ganze Schnee und die Höhe hier wenig aus, aber wie stand es mit Schauerstern? Der Kater aus dem Flachland musste es doch ungeheuer schwer hier oben haben... Doch ich sprach ihn nicht darauf an, schließlich war er mehr als alt genug, um darüber Bescheid zu wissen.

Kaltstern
"Stimmt! Genau genommen sind wir sogar nur noch ein paar Minuten davon entfernt. Wir müssen nur noch diesen Berg hinunter, dann links und... Komm einfach mit.", stimmte ich ihm zu und ging voraus. Ich spürte aufgeregt mein Herz klopfen und war schon gespannt, was sich alles in dieser Zeit geändert hatte...
Kaltstern, Schauerstern Lager

FelsenClan -- Ankunft

Uferkralle
Ich lief hinter Kaltstern her und sah mich freudig um. Das war es, unser eigenes Territorium, unser Zuhause.

Gewitterblüte
Stolz schaute ich mich um.Mein Clan war nun wieder auf seinem eigenen Territorium und irgendwie hatte ich die vertraute Umgebung vermisst.Endlich wieder zuhause!

Uferkralle
Ich sah die beiden an und ließ mich zu ihnen zurück fallen. "Ich helfe auch, wenn es wirklich nicht mehr geht. Sagt einfach bescheid, ja?" Meinte ich mit tiefer Stimme ehe ich wieder vor trabte.