Schillerpfote

"Ich glaube, du machst dir zu viele Gedanken", sagte die Schülerin und drehte den Kopf noch etwas mehr, so sehr, dass sie glaubte, sie sähe sicherlich schon wie eine Eule aus. Bei dem Gedanken musste sie belustig schnurren, fasste sich anschließend mit einem Räuspern jedoch wieder. "Das ist ja Quatsch, dass du ihr nachspionierst. Du hast sie und Narbenschrei ja nur zufällig getroffen. Außerdem ist sie doof, wenn sie das glaubt", fügte sie hinzu und hoffte, dass ihr Mentor es ihr nicht übel nahm, dass sie so über ihre Anführerin und seine Partnerin sprach, "Immerhin müsste sie doch wissen, dass du niemand bist, der rumspioniert..."

Wellenkralle
Dankbar sah ich die junge Schülerin an. ,,Na ja, da hast du wohl recht. Nun zeig mir mal, wie gut du inzwischen im Fischen bist." Ich wollte endlich mal etwas anderes im Kopf haben und als Mentor kam mir dieser Themenwechsel sehr gelgen.

Schillerpfote

Schillerpfote zuckte aufgrund des plötzlichen Themawechsels überrascht mit dem Schweif, sprang dann aber enthusiastisch auf. Sie liebte Wasser und Fische, das Problem war nur, dass sie es hasste, sie zu fangen, da sie schrecklich schlecht darin war. Doch diesmal war sie entschlossen, zumindest das Anschleichen im Wasser hinzubekommen, ohne sich dabei auf die Nase zu legen.
Leise, um mögliche Beute nicht bereits durch lautes Getrampel im Sand zu verschrecken, schlich sie den Strand entlang und genoss schließlich das angenehm kühle Gefühl als die Wellen des Meeres sie sanft zu streicheln begannen. Konzentriert blickte sie in das Wasser hinein, versuchte, unter der dichten Decke aus matschigem, schlammigen Sand irgendetwas erkennen zu können. Und dann - als das Sonnenlicht die Wasseroberfläche traf - sah sie ein silbriges Glitzern von Schuppen. Die Schülerin kauerte sich auf den Boden, so weit, bis ihr Bauchfell ebenfalls von den Wellen berührt wurde, und wartete, bis der Fisch sich in saubere Gewässer begab, dorthin, wo sie ihn besser sehen und somit auch besser erwischen konnte. Vorsichtig schlich sie hinter ihm her, bemühte sich, keine Geräusche im Wasser zu machen - trotzdem platschten die Wellen mit leisen Geräuschen gegen ihre Beine und ihre Brust -, und schließlich stand sie bis zum Kinn im Wasser. Viel weiter würde sie sicherlich nicht mehr kommen, eigentlich war sie schon jetzt viel zu tief im Wasser, das wusste sie. Also musste sie jetzt alles auf eine Karte setzen. Sie warf sich mit ihrem gesamten Körpergewicht - was nicht sonderlich viel war - gegen die Wassermassen und auf den Fisch zu, dabei tauchte ihr Kopf unter und sie sah für eine Weile nichts mehr, weshalb sie auf Gut Glück mit den Pfoten im Wasser herum schnappte, dorthin, wo sie den Fisch vermutete. Und sie bekam den glitschigen Körper tatsächlich zu fassen - allerdings entglitt er ihr auch genau so schnell wieder.
Schnell wandte sich Schillerpfote um, sodass sie wieder festen Stand fand, verließ das Wasser dabei jedoch nicht, ehe sie ihrem Mentor schnurrend zurief: "Das Wasser war Schuld! Und der Fisch!", dann legte sie sich erneut auf die Lauer.

Wellenkralle
Ich schaute meiner schülerin krietisch zu und musste bei ihren Worten schmunzeln. ,,Du hättest nicht si tief rein gedurft. Hier ist die Strömung zu stark um im Wasser zu jagen, da ist es am besten, du versuchst außerhalt des wassers zu bleiben. Die Fische spüren dich und sind im wasser deutlich schneller als du." Nach einer kurzen Pause fügte ich hinzu:,,Willst du es noch mal versuchen, oder sollen wir für heute lieber schluss machen. Es wird schon spät"

Schillerpfote

"Ja, ich weiß", seufzte Schillerpfote bei Wellenkralles Worten. Dass es an der Strömung lag, wusste sie allerdings nicht - sie dachte, die vielen Wassermassen wären das einzige Hindernis gewesen. "Mh", aufmerksam wackelte sie mit dem Hinterteil, brachte sich in eine Position, in der sie gut würde springen können als sie einen zweiten Fisch sah, "Einmal will ich es noch versuchen." Sie schlich sich an ihre Beute heran, wartete, bis er ein wenig um sie herum geschwommen war, sodass die Strömung nicht mehr allzu sehr gegen sie arbeitete, und sprang schließlich ab als der Fisch sich nah genug bei ihr befand. Diesmal hatte sie jedoch den Abstand falsch eingeschätzt, landete hinter dem Fisch und nicht auf ihm. Ein lautes Platsch! enstand als ihr Körper teilweise wieder im Wasser eintauchte, wodurch der Fisch erschrickte, sie bemerkte und schneller davon schwamm als sie je einen Fisch schwimmen gesehen hatte.
Schillerpfote wusste nicht, ob sie enttäuscht sein sollte, dass sie es schon wieder nicht geschafft hatte oder stolz darauf, dass es diesmal immerhin fast geklappt hatte. Letztendlich schleppte sie sich mit einem gemischtem Gefühl aus dem Wasser, schüttelte sich ausgiebig und trat dann zurück zu Wellenkralle. "Na gut", miaute sie und hob den Kopf, "Gehen wir!"

Wellenkralle
,,Gut, machen wir uns auf den Weg. Meinst du, du bist schneller am Ufer als ich?" Meinte ich an meine Schülerin gewandt, als wir ins Wasser gingen. Ich mochte die kleinen Wettstreite mit Schillerpfote, denn sie sie machent uns beiden spaß und trieben sie zu guten Leistungen.

Schillerpfote

Mit einem lauten Platschen sprang Schillerpfote in die Wellen als sie die Herausforderung ihres Mentors hörte. Grinsend begann sie, erst unbeholften mit den Pfoten zu paddeln und schließlich sicher und schnell zu schwimmen, sobald sie sich an den neuen Rhythmus der Wellen gewöhnt und den Sand unter den Pfoten verloren hatte. Sie drehte den Kopf um und schrie Wellenkralle kichernd entgegen: "Klar bin ich das! Solange ich 'nen Vorsprung kriege, du bist nämlich viel größer, das ist sonst unfaaaair!"

Wellenkralle
Ich nichke und wartete, bis Schillerpfote ihren gewünschten Vorsprung hatte. Danach schwamm ich ihr hinterher und achtete darauf, dass ich nur etwas schnaller als sie schwamm. Als sie das Ufer erreichte, war ich zwar nur noch eine Schwanzlänge hinter ihr, aber trozdem hatte sie gewonnen. So hat sie Spaß daran und ein erfolgserlebnis spornt immer an, dachte ich mir.

Schillerpfote

Schwer keuchend schleppte sich Schillerpfote aus dem Wasser, schüttelte sich wild, damit ihr Fell schneller trocknete, wirbelte dann herum und baute sich empört vor ihrem Mentor auf. "Hast du mich gewinnen lassen?", fragte sie mit gespielter Ernsthaftigkeit, auch wenn sie einen kleinen Anflug von Enttäuschung tatsächlich nicht unterdrücken konnte. Sie war zwar gut im Schwimmen, aber normalerweise nicht schneller als ihr Mentor. Und sie konnte sich nicht daran erinnern, besser geworden zu sein - und auch wenn es ihr jedes Mal einen kleinen Stich versetzte, wenn sie gegen ihn verlor, wollte sie doch nicht, dass man sie einfach so gewinnen ließ. Auch sie hatte ihren Schülerstolz und ein solcher Umstand kratzte ein wenig an ihm.

Wellenkralle
Ich stieg nach meiner Schülerin aus dem Wasser und schüttelte mich, sodass sie auch etwas abbekam. Danach drahte ich mich zu ihr. ,,Da gab es nicht viel nachzuhelfen. Ich bin heute nicht so gut in Form, das kommt schon mal vor." Meinte ich nur. Dass ich heute nicht wirklich motiviert zu irgendetwas war, erwähnte ich nicht. ,,Na Ja. Gehen wir zurück zum Lager." miaute ich und setzte mich in Bewegung. Ich wählte den Strand-Pfad, weil ich im Moment nicht durch den Wald wollte. Taustern werde ich später alleine aufsuchen, wenn Schillerpfote nicht dabei ist. Sage ich mir in Gedanken.

Schillerpfote

Eindringlich musterte Schillerpfote ihren Mentor und zuckte dann gleichgültig mit den Schultern, ehe sie fröhlich wie sonst hinter ihm her hüpfte. Dann, plötzlich, segelte etwas vom Himmel herunter, ganz langsam, und landete direkt auf ihrer Nase. Schillerpfote begann, neugierig auf das kleine, weiße und irgendwie auch flauschig ausschauende Etwas zu schielen, übersah dabei einen Ast und stolperte unbeholfen darüber. Das Etwas löste sich von ihrer Nase, segelte zu Boden und löste sich einfach auf. Überrascht blickte sie wieder zum Himmel und stellte fasziniert fest, dass weitere dieser kleinen Flauschigkeiten vom bewölkten Himmel fielen. Immer und immer mehr. "Wellenkralle!", rief sie und rannte ein Stück weit, um ihren Mentor wieder einzuholen. "Wellenkralle! Da fallen ... Sachen vom Himmel!" Wieder landete eins auf ihrer Nase, dann noch eins und viele, viele mehr. Quiekend schielte sie ein zweites Mal, beobachete begeistert, wie auch sie sich auflösten - zu kaltem Wasser. Das konnte doch kein Regen sein, oder? Regen war doch nicht weiß. Also fragte sie einfach, weiterhin quiekend: "Wellenkralle? Was ist das? Ist das Regen?"

Wellenkralle
Ich blieb nicht stehen, als es anfing zu schneinen und meine Schülerin aufgeregt quickend zu mir aufschloss. Ich schmunzelte auf ihre Frage hin leicht, aber es war ja ihr erster Winter. ,,Das ist Schnee." Miaute ich. ,,Es ist wie Wasser, wie bei Regen, nur dass es jetzt im Winter gefroren ist."

Schillerpfote

"Wooooah", gab Schillerpfote staunend. Schnee. Alleine das Wort "Schnee" klang aufregend. Und dass es sich dabei um gefrorenes Wasser handelte, noch viel, viel mehr. Als sich mehr Schnee auf ihre Nase setzte und ihr Fell lustig zu kribbeln begann als er sich darin auflöste, müsste sie leise schnurren. Bestimmt würden ihr viele abenteuerliche Geschichten mit Schnee einfallen! Und die würde sie dann Wellenkralle und ihrer Mutter und allen anderen Schülern erzählen.
Wieder schüttelte sie sich und merkte dann, wie ihre Nase unangenehm zu kitzeln begann, ehe sie die Augen zusammen kniff und laut diesen musste. Ein Schauer fuhr durch ihren Körper und jetzt, wo der Schnee wieder etwas unaufregender geworden war, spürte sie, wie kalt ihr war. "Wellenkralle?", miaute sie dann, "Können wir uns ein bisschen beeilen? Mir ist kalt."

Wellenkralle
Ich blickte über die Schulter nach hinten, als ich ein lautes Niesen hörte. Ich hätte nicht gedacht, dass Schillerpfote sich so schnell eine erkältng holen würde, aber beim laufen würde ihr sicher wieder warm werden, da hatte sie recht. ,,Gut beeilen wir uns." meinte ich eher zu mir selbst, schlug aber ein zügiges Thempo an. Ich vergewisserte mich regelmäßg, das Schillerpfote nich hinter mir war, und das es ihr noch gut ging. So liefen wir eine Weile weiter.

Schillerpfote

Schillerpfote spürte, wie ihre Beine schrecklich weh zu tun begannen. Komisch, normalerweise taten ihr die Beine vom Laufen doch nie weh, zumindest dann, wenn sie nicht über irgendetwas stolperte. Als sie am Lagereingang ankamen, bemerkte sie, dass sie schlecht Luft bekam und laut keuchen musste. War sie einfach nur müde? Dann sprang sie auf und blickte Wellenkralle mit geweiteten Augen an. "Wellenkralle? Ist Schnee böse? Ich glaube, er hat mich verflucht!" Ihr Kopf begann, sich die furchtbarsten Geschichten auszudenken - welche, mit bösen Schneekatzen-Kriegern, die durch die Wälder irrten und lebende Katzen verzauberten, um neue Schneekatzen-Krieger zu erschaffen. Uuah, dachte sie und schüttelte kraftlos den Kopf, Jetzt hast du dir schon wieder selbst Angst gemacht, dumme Schillerpfote!

Wellenkralle
Als wir am Lager angekommen waren, blieben wir stehen. ,,Nein Schnee ist nicht böse, du hast dich nur erkältet. Geh am esten direckt zu unserer Heilerin. Das ist nicht so schlimm. Eine erkältung geht vorbei." Miaute ich. Wenn es nur weißer husten war, war wales OK. Ich hoffte nur, das es sich nicht zu grünem Husten weiterentwickelte, denn dieser war tödlich. ,,Ieh du schon mal alleine ins Lager, ich bleibe noch etwas hier draußen und jage. In der Zeit der Blattleere wird Beute rar werden." Meinte ich noch.

Schillerpfote

"Okay ...", mauzte Schillerpfote leise und senkte den Kopf ein bisschen. Am Liebsten hätte sie gehabt, dass ihr Mentor mitkäme, allerdings wollte sie das nicht aussprechen. Vor allem, weil sie glaubte, dass er etwas anderes als bloßes Jagen vor hatte. Also verabschiedete sie sich von ihm, indem sie sich an seine Brust kuschelte und stapfte dann mit gesenkten Ohren direkt durch das Lager und in den Heilerbau. Wie der Heiler wohl war? Sie kannte ihn bisher gar nicht. Hatte sich nicht einmal seinen Namen merken können ... wieso war sie nur so schlecht darin, sich Namen zu merken? Erneut schimpfte sie sich selbst aus und trat dann vorsichtig in den Heilerbau hinein.

Schillerpfote → Heilerbau (WrackClan)

Wellenkralle
Ich merkte, das es meiner Schülerin lieber gewesen wäre, wenn ich mitgekommen wäre, aber ich hatte noch etwas vor, doch zu erst wollte ich wie gesagt auf die Jagt gehen. Das war ja meine ausrede. Ich verabschiedete mich von Schillerpfote und machte mich auf den Weg in den Wald.

Wellenkralle
Ich hatte heute glück mit der Jagt, denn schon nach kurzer Zeit schlug mir der Geruch einer Maus entgegen. Ich fand das Tier, an einer Buchecker kanbbernd, unter einem Farn, dessen Blätter schon Braun und wekl waren. Ich schlich mich gedickt und gegen den WInd an, immer darauf bedacht, kein Geräusch zu verursachen, doch der kleine Nager war zu sehr auf sein Fressen fokusiert. Kurz darauf, baumelte der kleine Körper aus meinem Maul und ich war weiter auf dem Weg durch den Wald. Ich hielt ausschau, und suchte nach etwas, oder besser gesagt nach Jemandem. Nachdem ich einige Zeit durch den Wald geirrt war, entdeckte ich plötzlich eine dünne Geruchsspur. Ich legte die Maus ab und öffnete das Maul ein wenig, um diese besser wahrnehmen zu können. Ich freute mich, denn der Geruch gehörte zu Taustern und genau sie suchte ich. Ich folgte der Spur durch den Wald und fand meine Patnerin auf einer Lcihtung liegend vor. Vorsichtig betrat ich die Lichtung.

Wellenkralle
Ich blieb an der Stelle, an der ich stand stehen, überaus verwundert über diesen plötzlichen Sinneswandel. Ich wusste nicht recht, was ich davon halten sollte, meine Patnerin ing mit einem anderen Kater im wald spiezieren und jetzt war sie hier auf der lichtung und wieder vollkomen die Alte, als wäre nichts gewesen. In mir war inzwischen eine Mischung aus Traurigkeit und misstrauen entstanden, was ich jedoch sofort abschüttelte. Ich muss ihr gegenüber nicht misstrauisch sein, sie ist meine Patnerin. Ich ging vorsichtig zu der Kätzin hin. Freude stieg in mir auf und ich begrüßte sie herzlich. Hinterher ging ich einen Schritt zurück. ,,War etwas mit Narbenschrei? Ich weiß, das du mich nicht hintergehen würdest, ich weiß nur nicht was mir mein Kopf mir zur Zeit erzählt." Miaute ich vorsichtig.

Wellenkralle
Erschrocken tat ich einen Schritt zurück. ,,Ich will nicht, das du eine Affähre mit Narbenschrei hast, im Gegenteil, Ich will weiter dein Patner sein. Du verstehst das alles falsch. Ich war im Wald auf der Jagd und habe euch zufällig gesehen, als ich einer Mausspur gefolt bin. Ich habe euch doch extra in Ruhe gelassen, wie du es wolltest." Miaute ich jetzt schon leicht verweifelt. Ihr nächsten Worte trafen mich schwer ins Herz. Doch als die Kätzin anding zu Laufen, wusste ich wieder, was ich tum musste. Ich kannte Taustern jetzt schon lange genug und mir war bewusst, das wenn ich jetzt gehen würde, ich sie warscheinlich verlieren würde, also setzt ich in großen Sprüngen hinter ihn her, immer bemüht sie nicht aus den Augen zu verlieren. Ich bemerkte, wie wir uns in richtng Grenze bewegten. Dort angekommen hörte ich einen kruzen, halblauten Schrei, und fand die Kätzin föllig außer atem auf dem Boden liegend vor. Ich ging vorsichig zu ih hin, denn ich wollte sie nicht erschrecken. ,,Tausrern? Ich wollte dich nicht verletzen, wirklich nicht. Kannst du mir verzeihen?" Miaute ich leise und ließ mich neben ihr nieder.