Winternacht
Ich spüre, dass Habichtsturz versucht, mir eine fremde Aura zu übertragen. Obwohl mein Vater ein richtiger Versager war, hatte er mir doch eine wichtige Lektion erteilt. Ich atme tief aus und schiebe alle Gefühle von mir. Diese Aura gehört mir nicht. Tigerstern wird sie sich wieder holen! Ich konzentriere mich auf mein inneres Schild und lege einen harten Kern um meine Aura, damit sie nicht in Berührung mit der Fremden gerät. Es funktioniert! Habichtsturz dunkler Teil prallt von mir ab. Zufrieden grinsend blicke ich auf ihn hinab: “Mein Freund, dass funktioniert leider nur bei Kriegern, die nicht im Reinen mit sich selbst sind. Und ob Tigerstern hin oder her...“ Ich schaue ihn unschuldig an: “Er wollte dir diese Kraft geben. Und sie wird in dir gedeihen, mit jedem Herzschlag, in dem sich Tigerstern erholt.“ Mein Versprechen hängt laut in der Luft.

Winternacht
Spöttisch verziehe ich die Lefzen. “Du bist wirklich naiv, wenn du glaubst, es gäbe keinen Plan.“ Ich setze mich ihm furchtlos gegenüber und fahre fort: “Tigerstern regeneriert sich besser, als du denkst, er hat seine Opfer, die er in einem solchen Fall anzapfen kann.“ Ich unterbreche mich kurz, um einen nervigen Grashalm unter meiner Kralle zu entfernen. “Was dich an geht. Kämpfe nicht gegen die dunkle Kraft an. Es gibt doch schon eine neue reine Seele, vielleicht sogar zwei, die deine Position eingenommen haben...“

Winternacht
Entspannt schaue ich Habichtsturz nach. Er wird seine Sache gut machen. Das Lager hat Tigerstern geschützt und falls nicht, gibt es noch die Höhlen. Ich schaue gen Himmel und genieße die frische Luft. “Mal schauen wielange er es durchhält, so zu wüten bevor er zusammenbricht..“, lache ich mit einem Blick auf Nachtwind.

Winternacht
Ich spüre, wie meine innere Verbindung zu Tigerstern gekappt ist und atme erleichtert aus. Es hat tatsächlich funktioniert. Ein triumphierender Schrei ertönt aus meiner Kehle. Endlich konnte ich mich auf meine normalen Sinne verlassen, ohne dass Tigerstern mir sagt, wie wichtig es sei, seine übernatürlichen Kräfte einsetzen zu können. Ich empfand es schon immer als langweilig und eine Verschwendung. Danach war mein Geist vernebelt und ich hatte das Gefühl, eine zweite Stimme wolle mir Dinge befehlen. Ich schaue auf Nachtwind herab. Mal schauen, ob du auch ohne Kräfte zu gebrauchen bist. “Wenn du dich erholt hast, komme zu mir vor den Bau.“, befehle ich trocken und wende mich ab. Einige Katzen aus meinem Clan wurden vernichtet, wie mir ein schüchterner Kater mitteilt, aber das war mir durchaus bewusst gewesen. Jetzt galt es, Tigersterns Plan weiter umzusetzen.

Winternacht
Missmutig bemerke ich, dass ein anderer Clan in die Gegend zieht. Hoffentlich durchkreuzen sie meine Pläne nicht. Es wird Zeit, dass ich mir die passenden Schüler suche. Ich richte mich auf. Pantherlists Kinder scheinen keine schlechte Wahl zu sein...

Winternacht
Ich schnurre zufrieden, als sich Schattenpfote schlafen legt und Dämmerpfote den Bau verlässt. Schade,dass sie ihrer Namensvetterin überhaupt nicht ähnlich ist. Ich grinse hämisch und ziehe mich in Tigersterns Höhle zurück zu dem dunklen Kristall in der tiefsten Ecke. Ich drücke meine Nase daran und besuche bald Schattenpfotes Traum.

Winternacht
Ich schlage die Augen auf und grinse zufrieden. Gemächlich maschiere ich aus dem Bau und entdecke Nachtwind, der sich immer noch erholen muss. Erbärmlich., schießt es mir durch den Kopf, aber er gehört zur Familie. Ich zucke die Schultern und schlendere gemütlich weiter. Die Augen der Katzen haften auf mir, als würden sie auf irgendwas warten. Aber das interessiert mich nicht.

Winternacht
"Sie schläft wieder!", ruft mir einer meiner Späher zu. Das ging schnell. Da scheint aber eine sehr wissbegierig zu sein. Immerhin etwas... Ich stolziere zurück in die Höhle zu dem schwarzen Quarz und drücke meine Nase dagegen. Sofort lande ich wieder im Schülerbau neben der kleinen Katze. Diesmal ist der Bau allerdings voll. Da ich allerdings in ihrem Traum erscheine, würden sie mich nicht sehen. Trotzdem siegt meine Neugierde und ich betrachte Schattenpfotes Bruder genauer. Giftpfote wäre mit Sicherheit auch keine schlechte Wahl gewesen. So wie er heute über die Taten seiner Mutter gesprochen hat, ganz ohne MItgefühl. Aus beiden kann etwas werden. Ich muss nur dafür sorgen, dass ihre andere Schwester ihnen kein Gewissen einredet. Ich wende mich wieder meiner neuen Schülerin zu. Just in dem Moment ertönt der Ruf des Anführers, der zum Kampf aufruft. Mäusedreck. Ich rücke vom Stein ab und entscheide mich dafür, die Schülerin erst später zu einem Training zu entführen.

Winternacht
Eine hübsche Katze hat mir bescheid gegeben, dass meine bisher weniger aufmerksame Schülerin endlich wieder Zeit für einen ruhigen Schlaf gefunden hat. Bei Tigerstern, das wurde aber auch Zeit! Ich gebe ihr einen dankbaren Klaps mit dem Schwanz auf ihren Po und stolziere wieder zu meinem Stein in der Höhle. Dort mache ich es mir gemütlich und drücke meine Nase an das kalte Etwas.

Winternacht --> Traum Schattenpfote