Pantherpfote

Als ich absprang drehte ich mich schnell um und sah Silbersterns Beine auf mich zukommen. Das war ziemlich unklug von ihr. Zwar gewann sie Zeit, wenn sie mich traf, doch so schuf sie eine Lücke durch die ich an ihren Bauch gelangen konnte. Ich schoss also vor, jedoch etwas ungelenk, da ich darin noch keine Übung hatte, zog mit eingezogenen Krallen meine Pfote über ihren Bauch und ließ mich einen Moment später schon zur Seite wegfallen, um nicht von ihrem Bein getroffen zu werden, dass sie ja schnell wieder absetzen müsste. Dabei nutzte ich die Rundung der Kuhle. Ihr Bein traf mich noch an der Seite, dann kugelte ich hinab und sprang unten schnell wieder auf.
Mit so einer Kampftechnik überraschte ich den Gegner wohl so sehr, dass ich durch dessen Überraschung einen erheblichen Vorteil bekommen konnte. Da lobte ich mir mal meinen Instinkt.

Pantherpfote

Ich nickte und streckte mich kurz, wobei ich meine Gelenke knacken ließ. Wenn ich nächstes mal irgendwo vorschoss, sollte ich das wirklich nicht so krüpplig anstellen. Aber sonst war ich natürlich sehr talentiert, das war doch offensichtlich. Selbstgefällig zuckte ich mit dem Schweif und tapste hoch zu meiner Mentorin. Nachdenklich musterte ich sie und schätzte mit dem Auge verschiedene Höhen ab. Zwei mal auf den selben Trick würde sie nicht hereinfallen, aber so reichte meine Sprungkraft nicht aus, um über sie zu kommen. Wie also das Problem lösen?
Nun, wenn ich nicht zu ihr hoch konnte, musste sie eben zu mir herunter.
Schnell schnellte ich vor und versuchte ihr die Beine wegzuziehen.

Pantherpfote

Ich seufzte, zuckte wieder zurück und bewegte mich leicht von links nach rechts. Nun fragte sich, wie ich da mein Ziel erreichen sollte. Schließlich sollte ich über sie kommen und sie nicht einfach irgendwie kampfunfähig machen. Ich lockerte also meinen Stand und wartete ab. Wenn ich auswich, gab es vielleicht einmal eine günstige Gelegenheit auf die andere Seite zu kommen.

Pantherpfote

Ich wusste nicht wirklich wie ich darauf reagieren sollte. Große Taktiken gab es nicht als Möglichkeit, denn der Angriff war einfach zu simpel. Blieb mir wohl nur das Ausweichen, doch als Silberstern die Pfote hob erinnerte mich das an eine ähnliche Situation, die wir zuvor erst hatten. War es nicht zu riskant, könnte sie mich nicht dabei unter sich begraben? Nun den, doch wenn man das abwog gegen eine vollkommene Kampfunfähigkeit? Irgendwie würde ich schon unter ihr hervorkommen, sollte sie mich tatsächlich begraben. Also nutzte ich den Moment als sie ihre Pfote hob, duckte mich und stieß mich, einen Schritt nach links machend flach und nach vorne ab. Ich hoffte dabei darauf, dass das Moos keinen allzu großen Widerstand bildete, drehte mich bei meinem Rutschgang leicht seitlich, erwischte somit wieder ihren Bauch mit der Pfote und gelangte dann soweit, dass ich, wenn sie mich nicht rechtzeitig zerquetschte, wieder die Kuhle hinabrollen würde. Und genau das war mein Plan.

Pantherpfote

Erfolgreich kugelte ich die Kühle hinab. Als jedoch Silberstern hinterhersprang und nach mir ausschlug, Stieß ich mich zur Seite, ging einen Sprung die Trainingskuhle hoch und nutzte dann alle möglichen physikalischen Kräfte, indem ich von seitlich hinten Silberstern rammte, damit die durch die Wucht nach vorne das Gewicht verlor und selbst hinabkugelte.

Pantherpfote

Blöderweise war Silberstern diesmal schneller als ich. Ich fiel hin, fiel aber so, dass ich flach auf dem Moos lag und nicht herunterkugeln konnte. Eilig kroch ich auf Abstand, erhob mich, schüttelte mir die groben Moosfetzen aus dem Fell und sah zu Silberstern. Mal sehen, was nun kam.

Pantherpfote

Ich knurrte leise und wälzte mich hin und her, um Silberstern abzuwerfen. Diese Taktik war nicht gerade fair, aber gut. Ich schlug wild mit den Hinterbeinen, um sie frei zu bekommen. Schließlich bekam ich sie für einen kurzen Moment frei und schlug damit nach ihrem Bauch aus.

Pantherpfote

Ich rollte mich auf die Pfoten, sprang auf und sah gespannt zu ihr. Mal sehen, was sie nun vorhatte.