Habichtsturz
"Das ist leicht. Du bist ja scheinbar völlig in unserer Welt angelangt. Da wird es nicht so schwierig. Ich zeige dir gerne einen Weg, der das Diesseits und Jenseits verbindet." Antwortete ich freundlich. "Von da an, wirst du wohl laufen müssen."

Habichtsturz
Ich schaute ihr nach. "Sie ist die wohl wundervollste Kätzin, die ich je in meinem Leben kennengelernt habe", miaute ich und wechselte dann das Thema. "Also, brechen wir auf?"

Habichtsturz
Ich lief mit Tagschatten eine ganze Weile, bis wir an eine Stelle kamen, die das Jenseits mit dem Diesseits verband. Eigentlich war es kaum erkennbar. Lediglich ein weißer Nebel, in dme schwach die Umrisse der Welt der Lebenden zu erkennen waren, deutete auf den Weg hin.
"So, hier musst du durch. Das bringt dich in einen Wald, der knapp außerhalb des Clanterritoriums liegt. Ich würde sagen, so vielleicht ein zwei Tagesreisen Richtung Nordost, dann solltest du dort ankommen. Aber pass auf dich auf. Der SilberClan hat so schon viel um die Ohren. Kann sein, dass sie nun doch langsam etwas gereizt auf Fremde reagieren könnten."

Ankunft: Moorflechte, Habichtsturz

Moorflechte
Ich folgte Abendrot geduldig durch die mir unvertrauten Gefilde und war gespannt auf, was auch immer kommen mochte. Habichtsturz nach all der Zeit wiederzutreffen, würde seltsam für uns beide werden.

Habichtsturz
Ich hörte hinter uns ein Geräusch und fuhr herum. "Abendrot?! Ok... ich kann scheinbar nicht einmal Monde entfernt von Zuhause sterben und treffe trotzdem unentwegt bekannte Gesichter. Hehehe. Schön, dich zu sehen", miaute ich zu ihm. Die Katze, die neben ihm war, nahm ich zunächst gar nicht mal so wahr.
Ich wandte mich an Tagschatten. "So, du solltest nun wirklich los. Ansonsten kommst du hier nie weg, wenn wir alle paar Schritte auf jemnad stoßen, dem wir unsere Lebensgeschichten zu erzählen hätten. Hmhm."

Habichtsturz
Ich nickte kurz. Mehr musste ich nicht wissen. "Verstehe. Und wer ist diese hübsche Kätzin neben dir? Hast du eine neue Partnerin gefunden?" Ich hatte sie nicht all zu genau angesehen. Dafür gingen mir nun genug andere Probleme durch den Kopf. Nachtwind war also nun endgültig der Dunkelheit verfallen... Was sollte ich nun bloß machen? Zumindest war Blutnacht nicht hier. Meinem Sohn, mochte er noch so kampferprobt und gegen wirklich jegliche Art von Schock gefeit sein, wäre wohl beisolch einer Nachricht das Herz stehen geblieben.

Moorflechte
Ich verzog etwas enttäuscht das Gesicht und ließ die Ohren hängen. Er erkannte mich also nicht... Aber na ja... wie hätte er mich auch nach all der Zeit erkennen sollen, wo ich zudem eigentlich auch nach seiner Kenntnis seit vielen Blattwechseln nicht einmal mehr existierte. Er schien aber meine Enttäuschung zu bemerken und legte fragend den Kopf schief.
"Sollte ich dich kennen?", miaute Habichtsturz und schaute mich nun genauer an.
Ich nickte kurz.
"Habichtsturz, vielleicht ist es zu lange her, aber ja, du kennst mich. Vielmehr, kanntest. Nach deiner Kenntnis existiere ich nicht mehr." Ich blickte ihm nun tief in die Augen und er tat das Selbe bei mir. "Ich lasse dir noch etwas Zeit, nachzudenken. Es eilt nicht, dass du weißt, wer ich bin."

Habichtsturz
"Was für ein Erbe?", miaute ich kalt. "Wenn diese Katzen so gehandelt haben, wie sie es taten, gehören sie nicht zu meiner Familie. Ich bin es leid die Fehler anderer korrigieren zu müssen oder als Grund dafür angesehen zu werden. Danach schaute ich wieder die graubraune Kätzin an. Wen kannte ich, der eigentlich nicht mehr existieren konnte? Das gab mir gerade wirklich ein Rätsel auf.

Moorflechte
"Du erinnerst dich nicht, hm? Na ja... Nachtwind wird in jedem Fall für seine Taten zahlen. Es hat gereicht, dass der KlippenClan einmal untergegangen ist."

Habichtsturz
"Du, so langsam muss ich einfach festhalten, dass ich eigentlich nicht mehr den Helden spielen möchte. Ich habe gerade eben erst Schattenschwinge wiedergetroffen und würde nichts lieber tun, als einfach alle Sorgen zu vergessen. Aber so wie es scheint, habe ich nicht einmal als Toter meine Ruhe. Hach ja... Immer muss irgendwas sein. Aber weißt du, wegen Tigerstern mache ich mir weniger Sorgen, als wegen diesen Katzen um Feuerbrand, denn die tun im Gegensatz zu diesem gestreiften Teufel auch etwas, dass uns wirklich schaden kann. Aber damit muss der Clan zurecht kommen. Ich habe mich schon wieder viel zu tief in die Sache verstricken lassen." Ich guckte dennoch etwas besorgt in Richtung des Lagers. "Was allerdings deinen Bruder anbetrifft. Der ist wirklich eine Gefahr. Aber damit wirst du sicher auch fertig. Ich habe dir seiner Zeit gezeigt, wie du deine Kräfte nutzen kannst. Was soll ich noch mehr tun? Mehr als alle anderen habe ich es verdient, endlich meine Ruhe zu haben. Ich bin tot und bin es einfach satt, dass ständig alle glauben, ich sei die Lösung aller Probleme. Kommt gefälligst auch mal selber klar!"

Moorflechte
"Also kurz: Du möchtest dich eigentlich aus allem raushalten, so gut es geht? Mein Lieber, du hast dich aber wirklich sehr verändert", warf ich nun mit einer scharfen Zunge ein. "Mir wäre es wirklich neu, dass du vor Abenteuern und Gefahr den Rückzieher machst, Habichtsturz. Mag ja sein, du bist 'alt' geworden. Aber hier beim SternenClan bist du das nicht. Also, wovor hast du Angst, dass du plötzlich wie ein Ältester versuchst alle Probleme der Welt zu verdrängen? Seid wann bist du ein Feigling?!"

Habichtsturz
Irritiert guckte ich die Kätzin an. Was nahm sie sich heraus so mit mir zu sprechen? Das war seid langem, die wohl größte Beleidigung, die ich hatte hören müssen.
"Sag mal, wer bist du, dass DU mich feige nennst? Ich habe mehr Gefahren gegenüber gestanden, als irgendeine andere Katze. Na ja, Feuerstern kann vielleicht mithalten, aber egal. Also, wer bei allem, was irgendwie heilig ist, bist du, dass du mich einen Feigling schimpfst, der ich einfach nur meinen wohl verdienten Frieden haben will?!" In mir kochte jetzt schon ein ziemlich großer Anteil Zorn auf.

Moorflechte
Ich zuckte etwas zusammen, als mich Habichtsturz geradezu anbrüllte. So kannte ich ihn wirklich nicht.
Ich blieb also eine Weile verunsichert stil, bis ich glaubte, die richtigen Worte gefunden zu haben.
"Habichtsturz, ich nenne dich einen Feigling, weil ich dich, als deine ehemalige Partnerin ganz anders in Erinnerung habe. Ich bin Moorflechte."

Habichtsturz
Mein Gemütszustand änderte sich auf diese Worte schlagartig. Verblüffung trat nun an die Stelle meiner Wut. Konnte es denn sein, dass- Nein, das war unmög- oder nicht? Tigerstern war auch aus der völligen Vernichtung zurückgekehrt, warum also nicht auch Moorflechte?
Langsam atmete ich tief ein und aus und schaute die Katze vor mir jetzt ganz genau an und versuchte sie mit dem Bild, dass ich von meiner ersten Partnerin in Erinnerung behalten hatte, zu vergleichen. Noch war ich nicht völlig sicher, aber nach einer Weile begann ich, ihr zu glauben.
Schließlich miaute ich: "Gut. Anscheinend..." Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte. Moorflechte war nun wirklich die Krönung der Ereignisse. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll."

Habichtsturz
Schließlich hatte ich mich etwas gefasst und sagte: "Am besten gehen wir jetzt erstmal ins Lager. Schattenschwinge wird sich wundern, wo ich so lange bleibe."
Moorflechte nickte und auch Abendrot gab seine Zustimmung. "Bin gespannt, ob Schattenschwinge euch zwei noch erkennt. Hihihi."
Wir liefen zum LAger des SternenClan.

Moorflechte
"Denke mal an euer großes gemeinsames Abenteuer, Schattenschwinge. Dann fällt es dir vielleicht wieder ein." Miaute ich und setzte mich gemütlich hin.

Habichtsturz
"Ach Schatz... Wir haben wie üblich deutlich mehr Ärger am Hals, als uns recht sein kann. Aber das kann dir Abendrot erklären. Ich habe endgültig genug vom Heldentum und dem, was meine mäusehirnigen nachkommen für einen Dreck fabrizieren." Ich knurrte ungehalten und streifte lediglich Schattenschwinge kurz, um dann direkt Richtung meines Baus zu gehen. Die Ereignisse hatten mir die Laune gehörig verdorben.