Gezeitentraum
“Etwas anderes hätte ich nicht erwartet.“ Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass Taubenkämpfer nutzlos seine Krallen einsetzt. Ich schaue meinen Clangefährten belustigt an: “Aber ich kann mir sehr gut ausmalen, dass du netter zu der Streunerkatze warst, als du hättest sein müssen.“ Ich schnippe mit dem Schwanz. “Komm, lass uns noch meine Kräuter holen und dann ins Lager gehen.“

Ampferkralle
Selbstgefällig zucke ich mit den Schnurrhaaren. Dann springe ich unerwartet ab und ramme mein ganzes Gewicht in Saphirkämpferins Seite, so dass sie umfällt und in dem weichen Moos landet. Spielerisch knurre ich: “Ich glaube da muss jemand an seiner Standfestigkeit arbeiten.“

Taubenkämpfer

Ich nickte. Schweigend folgte ich Gezeitentraum mit den Farnwedeln im Mund und wir liefen zurück zum Lager. Netter, als nötog, hm? Aber wie nett sollte man denn zu einem Fremden sein, der einen nicht angriff und keine Beute stahl? Eigentlich hatte sie ja nichts Unrechtes getan, also war meine Freundlichkeit wohl angemessen.

Taubenkämpfer, Gezeitentraum -> Lager

Ampferkralle
Ich plumse sanft auf meinen Po, springe auf und stehe fast genauso schnell wieder auf den Beinen. Ich kneife die Augen zusammen und peitsche spielerisch mit dem Schwanz. Dann schnelle ich vor, schlage gezielt auf ihre Schnauze und setze ich gleichen Moment wieder zurück.

Regenbogenjunges:

Ängstlich maunzend war ich im Gebüsch geblieben, als ich sah wie diese andere Katze Mama gefolgt war. Irgendwie kam mir die fremde Katze bekannt vor, doch hätte ich nicht sagen können woher. Mama und die fremde Katze stritten sich und mit einem Mal kämpfte Mama. Ich wollte ihr zum einen helfen, zum anderen aber hatte ich zuviel Angst. So schnell wie der Kampf entstand, endete er auch und die andere Katze rannte davon, während Mama hechelnd am Boden lag. Etwas rotes strömte aus ihrem Fell und sie rief leise gurrend meinen Namen. Mama! unsicher maunzend tapste ich zu ihr und drückte meinen kleinen Kopf an den von Mama. Schnurrend begann sie meinen Kopf zu lecken, um mich zu beruhigen. Doch ich konnte sehen, dass Mama zitterte, desweiteren wirkten ihre Augen immer glanzloser - matter. Es wird alles gut mein kleiner Liebling..Mama ist nur sehr müde. Maunzte sie dann und zog mich schützend an ihren Bauch, wo ich mich zitternd anschmiegte. Mama? Es erklang ein letztes tiefes seufzen, ehe der Körper meiner Mutter aufhörte sich zu bewegen. Kein Atem, kein Laut. Ich begann unsicher mit der Pfote gegen die Nase meiner Mutter zu schlagen, ohne Reaktion. Ihre Augen standen offen und schienen mich leer anzustarren. Mama? Immer wieder..lauter werdend rief ich nach meiner Mutter, versuchte sie mit den Vorderpfoten wach zu rütteln.

Phantomherz:

Ich hatte mit dem Ohr gewackelt, als Eve dieses angestubst hatte. Beinah hätte ich auf ihre Worte "Genau das" gesagt, jedoch geschwiegen. So liefen wir nun nebeneinander her in ein Clangebiet, wie ich annahm. Man merkte sofort dass hier starke Markierungen an den übergängen waren, und doch wirkten diese eher chaotisch, ja als seien sie erst frisch gemacht worden und noch nicht wirklich gesichert. Schnurrend lief ich neben Eve her. Also, was hast du vor?

Phantomherz:

Ich blieb einen Moment stehen und sah mit sichtlich verblüffter Miene Eve nach, ehe ich in Lauerstellung ging und durch das hohe Gras schlich. Dabei schlug ich einen Bogen, so dass Eve mich wohl nicht sehen würde, sollte sie hinter sich blicken. Während des Schleichens nahmen meine Bewegungen an Schnelligkeit zu, bis ich Eve überholt hatte und durch den geschlagenen Bogen nun vor ihr war. Ich blieb ihm Gras niedergekauert und wartete bis sie nah genug war, ehe ich ihr entgegen sprang und versuchte sie durch den Überraschungseffekt zu Boden zu bringen.

Regenbogenjunges:

Langsam nahm meine Stimme mehr und mehr ab. Weinend und zitternd drückte ich mich an den Leib meiner Mutter, welcher immer starrer wurde. Ich schleckte ab und an über das Maul meiner Mutter, in der Hoffnung sie so wecken zu können.

Phantomherz:

Mein Schweif peitschte fröhlich durch die Luft während ich triumphierend schnurrte. Aufgrund von Eves Worten zuckten meine Ohren. Auch ich hörte das schwache Maunzen. Es klangt sehr jung. Klingt wie ein Katzenjunges..aber sehr schwach.. Ich versuchte die Richtung auszumachen, aus welcher die Laute kamen. Es kann dir doch eigentlich egal sein. Sollte es ja. Du bist nicht für andere verantwortlich. Ich weiß.

Phantomherz:

Ich sah Eve zögerlich nach. Ich wette bei ihr brechen grade die Mutterinstinkte durch. Die Wette gewinn ich. Auf jeden Fall! Ich murrte kurz und folgte ihr dann, blieb auf Abstand stehen. Sieht so aus als ob es hier einen Kampf gegeben hat. Maunzte ich dann und sah mir den Boden genauer an.

Regenbogenjunges:

Als sich zwei fremde Katzen näherten fauchte ich auf und buckelte, kämpferisch funkelte ich die beiden an. Als Eve mich anstubste, fuhr ich meine Krällchen aus und fuhr ihr damit so fest ich konnte über die Nase. Lass meine Mama in Ruhe! Aufgebracht kletterte ich auf den leblosen Leib meiner Mutter und machte mich dann so groß wie ich konnte, entschlossen meine Mutter zu beschützen. Ich kannte den Tod ja nicht, wusste nicht wie dieser aussah. Für mich schlief meine Mutter einfach nur.

Phantomherz:

Ich reagierte da anders als Eve. Als sie sich hinlegte, trat ich auf die tote Kätzin zu und wurde von dem Jungen angefaucht. Auch schlug es mit seinen Krallen nach mir und sprang mich schließlich an - biss mir in die linke Vorderpfote. Deine Mutter ist tot. Sie wacht nie wieder auf. der Ton meines Maunzens war eiskalt, ehe ich das Junge abschüttelte. Sie wird dir nicht helfen, dich nicht beschützen können. Du wirst ebenfalls sterben.

Regenbogenjunges:

Ich plumpste auf den Boden und sprang fauchend von dem Kater zurück, seine Worte und sein Blick ließen mir das Blut in den Adern gefrieren. Du..du lügst! Meine Mama schläft! fauchte ich dann verzweifelt und buckelte noch mehr.

Phantomherz:

Ich war nicht gewillt die Dinge schön zu reden. Ich selber hatte als Junges erfahren müssen wie hart die Realität, ja die Einsamkeit sein konnte. Und dass nicht erst in dem Alter, in welchem sich dieser kleine Kater befand. Er fauchte mich und Eve nun abwechselnd an, immer noch ein kämpferisches Funkeln in den Augen. als Eve mich lange anstarrte verstand ich ihren Blick sofort und ließ mich ruhig auf die Hinterpfoten sinken. Es dauerte nicht lange, da führte sie weitere Katzen zu uns. Dem Geruch nach zu urteilen gehörten sie zu dem Clan. Nein haben wir nicht. Erwiderte ich mit einem ruhigen, simplen Maunzen. Sicher, kämpfen würde ich nicht können. Aber ich würde mir keinen Mord anhängen lassen. Mein Blick war vollkommen ruhig.

Regenbogenjunges:

Als die Kätzin fortlief hoffte ich, dass der Kater ihr folgen würde, doch statt dessen blieb er! Als weitere fremde Katzen herbei eilten sprang ich auf den Leib meiner Mutter und fauchte so laut ich konnte. Geht alle weg von meiner Mama!

Phantomherz:

Ich maunzte sichtlich amüsiert Ein Clan der nicht mal merkt, wenn seine Mitglieder Junge bekommen. Tolle Gemeinschaft. Ich erhob mich ebenfalls und hopste Eve dann hinterher.

Regenbogenjunges:

Entschlossen meine Mutter mit meinem Leben zu verteidigen sträubte ich mein Fell, um noch größer zu wirken. Das inzwischen mein sonst weißes Brustfell vom Blut meiner Mutter getränkt war, schien ich gar nicht zu merken.

Phantomherz:

Ich miaute wehleidig. Was für Spaßbremsen! Was können wir denn dafür, dass die so unachtsam sind? Ich trabte weiter neben Eve her, als sei es selbstverständlich dass wir gemeinsam die Gegend durchstreifen. Der Kleine wird überleben. Ich weiß. Wie langweilig. Stimmt. verspielt stieß ich Eve ab und zu an Wohin geht es als nächstes?

Phantomherz:

Ich zuckte bei Eves Schnurren belustigt mit den Ohren. Sicher dass du das willst? Immerhin scheine ich ein Magnet für Ärger zu sein. Neckte ich sie dann schnurrend und sprang verspielt vor Eve, kauerte mich hin und knurrte spielerisch, ehe ich sie wohl versuchte um zu springen.