Taubenkämpfer

Ich verengte die Augen. "Sollte es dir nicht aufgefallen sein, diese Gegend hat eine eindeutige Markierung, dass fremde Katzen hier nicht erwünscht sind!", fauchte ich. "Du hast außerhalb unseres Territoriums genug Platz herumzustreunern, also sieh zu, dass du verschwindest, bevor ich dir meine Krallen in den Magen bohre." Auch wenn ich zu meinen Clankameraden immer freundlich war, zu Feinden war ich dafür umso gemeiner.

Adlerjäger
Ich entfernte mich von Staubjäger und schlich dorthin, wo das Gras höher wurde, sodass ich mich darin perfekt verbergen konnte. Langsam bewegte ich mich vorwärts und prüfte die Luft. In solchen Gebieten nisteten nur all zu gerne Vögel. Es sollte nicht all zu schwer werden welche zu erwischen. Meiner Erfahrung nach Bestand sogar die Möglichkeit einen Fasan zu erwischen. Ich hatte die letzten Tag ab und zu die charakterischen Rufe der großen Vögel hören können.

Taubenkämpfer

Ich schnaubte nur verächtlich. Wie gut, dass ich ein talentierter Kletterer war. Schon als Junges war ich auf alles geklettert, was sich mir geboten hatte. Ich nahm Anlauf und zog mich in wenigen Sekunden den Stamm neben der fremden Kätzin hoch, ehe ich einen Satz machte und neben ihr auf dem Ast landete. "Immer noch zu Witzen aufgelegt?", knurrte ich.

Taubenkämpfer

Das Verhalten der Streunerin amüsierte mich tatsächlich ein wenig. War ihr so langweilig, dass sie Spaß daran hatte, SturmClaner zu provozieren? "Na warte!", schnurrte ich mit einer Mischung aus Belustigung und Provokation und jagte der Kätzin den Baum hinauf nach. Ich würde ihr noch zeigen, wozu wir fähig waren.

Taubenkämpfer

Ich stand dicht am Stamm, da die Äste mein Gewicht mittlerweile nicht mehr hielten und grub meine Krallen ebenfalls tief in die Rinde, um mich abzusichern. "Ich bezweifle, dass du Freude an zerquetschten Katzen hast. Aber da wir nun schon einmal dabei sind, bin ich mir sicher du hast nichts dagegen unser Territorium zu verlassen. Ausgetobt hast du dich wohl genug", antwortete ich mit einem Hauch von Skepsis.

Taubenkämpfer

"Wenn du nur nach einem fragst", schnurrte ich belustigt. "Wenn du es nicht verletzt, werte ich das als Verletzung unserer Grenzen und muss dir das Fell über die Ohren ziehen, was für uns beide unangenehm wäre, weil es dir Schmerzen bereiten könnte und ich meine Zeit damit vergeudet hätte hier zu sitzen, bis du runterkommst und wir das auf festem Boden klären können." Meine Augen funkelten siegessicher. Gegen diese Begründung konnte sie unmöglich etwas einwenden.

Taubenkämpfer

Ich zuckte bloß belustigt mit dem Schweif und wartete, ehe ich der Kätzin den Baum hinabfolgte. "Dir ist klar, dass es meine Pflicht ist dich zur Grenze zu geleiten und sicherzugehen, dass du hier nicht jagst?", miaute ich, während wir hinabkletterten.

Gezeitentraum
Langsam werde ich ungeduldig. Hoffentlich ist Taubenkämpfer nicht verletzt. Er ist schon eine Weile weg, dafür dass er nur Moos und Farn holen will. Ich schiele nochmal zu meinen Kräutern, die gut versteckt unter einem Busch liegen. Dann mache ich mich auf den Weg und laufe Taubenkämpfers Route. Allerdings fällt es mir ziemlich schwer, dem Geruch einer anderen Katze zu folgen, wenn ich mich doch sonst an Kräutern und Pflanzen orientiere..

Taubenkämpfer

Ich schnurrte belustigt, angesichts der Tatsache, dass die Streunerin sich geradewegs auf das SilberClan-Territorium zubewegte, sah ihr noch eine Weile hinterher, um zu sehen, dass sie auch wirklich nicht kehrtmachte und lief schließlich den Fluss wieder aufwärts in die Richtung unseres Treffpunktes. Dabei entdeckte ich tatsächlich noch einige Farnwedel, die ich abbiss und mit mir nahm. Diese Streunerin war faszinierend... Noch nie hatte ich jemanden getroffen, der seine Zeit damit verbrachte in andere Territorien einzudringen und Katzen zu ärgern.

Gezeitentraum
Erleichtert entdecke ich Taubenkämpfer, der wenige Farnwedel im Maul hält. Obwohl ich froh bin, dass ohm nichts passiert ist, lege ich doch skeptisch den Kopf schief. “Was hat dich denn aufgehalten? Oder wächst auf der Seite wirklich so wenig Farn und Moos?“, necke ich ihn freundschaftlich.

Ankunft Ampferkralle und Saphirkämpferin
Ampferkralle
“Ich habe eine riesige Kuhle gefunden, die voll ausgekleidet ist mit Moos! Sie fühlt sich so weich an, wie die Daunenfedern von den großen weißen Vögeln, die uns die Jäger auf unserer Reise mal gefangen hatten!“, berichte ich mit vor Begeisterung glänzenden Augen.

Taubenkämpfer

"Als ich gerade nach Farn suchen wollte, ist mir eine Nuss auf den Kopf gefallen und wie sich herausstellte, saß auf dem Ast über mir eine fremde Kätzin, die es amüsant fand, sich in unserem Territorium herumzutreiben", erklärte ich amüsiert und zuckte mit dem Ohr. Bei dem Gedanken an die Begegnung mit der Fremden konnte ich nur lachen, es war einfach zu komisch gewesen. Erst jetzt fiel mir ein, dass ich gar nicht ihren Namen kannte...

Gezeitentraum
Ich schüttel belustigt den Kopf: “Lass mich raten. Du hast sie ganz charmant aus unserem Territorium begleitet.“ Ich zwinkere ihm wissend zu. Ich kann mir gut vorstellen, dass er die Katze sehr sympathisch findet, zumindest scheint er weiter über sie nachzudenken.

Ampferkralle
Ich folge dem Weg wieder zum Fluss, neben dem wir nur wenige Fuchslängen hertraben, bevor wir abbiegen. Und genau auf die Kuhle zuhalten. Ich hole Anlauf, springe ab und lande federleicht in dem weichen Untergrund. Begeistert strahle ich meine Mentorin an.

Taubenkämpfer

"Nicht ganz." Ich schnurrte belustigt. "Ich habe sie mit meiner unwiderlegbaren Argumentation dazu gebracht ins Territorium des SilberClans zu wandern." Dann wurde mein Blick ernster. "Du glaubst wohl kaum, dass ich zu einer Streunerin charmant bin." Ich sah sie skeptisch an. Ich würde nie mit einem Eindringling nett umgehen!

Adlerjäger
Ich hatte schließlich die Fährte eines Fasans aufgenommen. Nach einer Weile konnte ich auch hin uns wieder ein leises Rascheln und Gurren hören. Als ich nah genug heran gekommen war, drückte ich mich noch näher an den Boden, wartete einige Herzschläge um mich der genauen Position des Tieres zu versichern. Dann schoss ich nah am Boden los, machte einen weiten Satz und erwischte den großen Vogel am Flügel, der verzweifelt aufgeflogen war. Ich riss ihn zurück zum Boden und tötete ihn schnell. Seinen Warnruf hatte er zwar ausstoßen können, sodass sämtliche Vögel in der Nähe geflohen waren, doch bei so einem fetten Fang war mir das gleich. Ich hätte vier oder fünf kleinere Vögel fangen müssen um dieselbe Menge an Nahrung zu haben.