Regenbogenjunges:

Sichtlich verwirrt maunzend blickte ich dem anderen Kater nach, da er mir nicht geantwortet hatte. Als die Kätzin zu mir sprach dückte ich mich wieder dichter an Mama und knurrte sogar wieder. Aber ich habe doch meine Mama nicht verloren! Sie ist doch hier! Wieder kletterte ich auf den Körper meiner Mutter, nur um mich auf diesem zusammen zu rollen. Ich war noch zu jung um den Tod zu begreifen, zu verstehen dass meine Mutter wirklich nie wieder mit mir spielen oder schmusen würde.

Lichtjägerin
Ich sahs am Rande des Lagers und schaute zu dem Jungen das sich verzweifelt an seine Mutter kuschelte. Er tat mir sehr leid in diesem Alter schon keine Eltern mehr zu haben muss furchtbar sein. Ich blieb jedoch sitzen sitzen un beobachtete das Schauspiel aus etwas Entfernung. Offenbar kümmerte sich Eichhornkämpferin schon um den kleinen Kater.

Regenbogenjunges:

Mir waren die Blicke der anderen Katzen nicht entgangen und ich sah in die Richtung, in welche Ampferkralle verschwunden war. Ich merkte dass der Kater der Kätzin vor mir ähnlich sah und stellte mich auf meiner Mutter auf, rutschte immer mal wieder ab, stand dann jedoch aufrecht und sah sie tadelnd an - oder zumindest versuchte ich sie so anzuschauen wie meine Mutter immer angeschaut hatte, wenn ich etwas falsch gemacht hatte. Warum bist du so böse zu dem? Mama hat immer gesagt, dass wenn man sich ähnlich sieht und man ähnlich riecht, dass man sich dann ganz doll lieb haben muss! Ich fauchte und buckelte leicht während mein Fell wie elektrisiert ab stand.

Eichhörnchenkämpferin
Ich zog den Schwanz ein, als mir meine Clangefährten Vorwürfe machen. Dabei wissen sie nicht wie es ist, alle seine Junge zu verlieren und jeden Herzschlag zu befürchten, es könne mit dem letzten Junge auch noch passieren. Ich fahre die Krallen aus, atme aber dann tief durch. Sie können ja nicht ahnen, dass ich bei Ampferkralles Anblick den Tot jedes einzelnen meiner Junge wieder durchlebe. “Ich erzähle dir das ein anderes Mal.“, weiche ich seiner Frage oder eher dem Vorwurf aus: “Wenn ihr mich braucht, ich bereite den Bau für die Königinnen vor.“, wende ich mich an die restlichen Kämpfer und Jäger. Dann drehe ich mich um und stapfe davon.

Nachtrag: Ampferkralle Heilerbau

Eichhörnchenkämpferin
Ich neige stumm den Kopf und schaue mich suchen nach der optimalen Stelle um. Aber es fällt mir schwer, mich richtig zu konzentrieren, da mir die Vorwürfe meiner Kameraden weiter wild im Kopf herum spuken. Ich atme gepresst aus und versuche meine Fassung nicht zu verlieren. Leise frage ich: "Was denkst du, wo wir den Bau hinmachen sollen?"

Eichhörnchenkämpferin
Ich schaue mich ebenfalls suchend um. Weiter hinten sehe ich Hirschkämpfer, der mir einen besorgten Blick zu wirft. Ich erwidere ihn traurig und suche weiter. Trotzdem belastet mich der Vorwurf meiner Kameraden. Ich weiß, dass ich nicht fair zu meinem Sohn bin, aber ich kann nicht mit ihm reden... Wieso kann das niemand nachvollziehen. Ich atme ein weiteres Mal kontrolliert aus. "Vielleicht sollen wir einen Platz in der Nähe vom Kämpferbau auswählen und eher in der Lagermitte? Am Rand könnte man sich vielleicht durch den Außenwall zwängen?", schlage ich vor, krampfhaft versucht, mich von meinen düsteren Gedanken abzulenken.

Eichhörnchenkämpferin
Ich überquere den Platz zum Kriegerbau und entdecke drei Bäume knapp davor, die dicht beieinander stehen. Sie sind noch recht jung und nicht sonderlich hoch, aber trotzdem müssen zwei Katzen übereinander stehen, um ihre Spitze zu erreichen. Außerdem handelt es sich um Nadelbäume, die im Winter ihre Blätter behalten und somit Schutz vor Schnee und Kälte bieten. “Wie wärs wir nutzen die Jungbäume und ziehen einen Wall um sie herum?“, schlage ich vor, plötzlich ganz in meinem Element.

Regenbogenjunges:

Ich fauchte und buckelte, als die Kätzin meinte, dass Mama gehen sollte. Noch immer begriff ich nicht, was der Tod überhaupt bedeutete. Ich hatte ja immerhin damals nicht mit bekommen, wie meine Geschwister getötet worden waren. Aber..dann bin ich doch ganz allein! Begehrte ich auf und schnippte mit der Schweifspitze.

Regenbogenjunges:

Da ich doch recht unsicher auf dem toten Körper meiner Mutter stand, plumpste ich um und von dieser herunter, als Sonnenstern mich wegschob. Fauchend und mit ausgefahrenen Krallen schlug ich mit einer Pfote nach der Nase der Fähe, als diese Mama anhob. Nicht wissend - oder verstehend warum, krallte ich mich dann mit den Vorderpoften an meiner Mutter fest, fand aber keinen richtigen Halt. Aber ich kenne euch nicht! Ich will nicht das Mama geht!

Lichtjägerin
Nachdem unsere Anführerin das Lager mit Regenbogenjunges und der toten Mutter verlassen hatte dachte ich über Eichhörnkämpferin's Verhalten nach. Einerseits fand ich es gut das sie sich um den kleinen Kater kümmerte doch anderseits sollte sie auch Ampferkralle mehr beachten. Klar es muss schwer für sie sein ihre Jungen verloren zu haben aber merkte sie denn gar nicht wie sie ihr letztes Junges damit verletzte ihn zu ignorieren?

Eichhörnchenkämpferin
Ich überlege. “Die Jungen könnten dann zwischen den Stämmen spielen und wir erweitern einfach den Wall ausenherum? Die Nadeln bieten weiterhin einen Schutz.“, schlage ich vor.

Eichhörnchenkämpferin
Ich nicke. “Ich werde noch etwas Moos besorgen. Magst du mich begleiten?“, frage ich höflich. Von der anderen Seite des Lagerplatzes sehe ich meinen Gefährten auf uns zukommen. “Vielleicht können wir gleich eine Grenzpatroullie starten. Windjäger kann dabei ja nach Beute ausschau halten.“, schlägt er freundlich vor. Ich nicke zustimmend und warte auf Windjägers Antwort. Hirschjäger hat seine Ohren aber auch überall. Belustigt zucke ich mit den Schnurrhaaren.

Eichhörnchenkämpferin
Zufrieden zucke ich mit den Ohren. “Dann lasst und losgehen!“ Ich laufe vor zum Lagerausgang und verlasse mit meinem Gefährten und Windjäger den Platz. Endlich kann ich mir selbst ein Bild von unserem Territorium machen!

Windjäger, Eichhörnchenkämpferin, Hirschkämpfer Territorium