Dämmerjunges
Ich musste grinsen als Blattjunges es noch nicht schaffte ein Wort rauszubringen. Das Grinsen sah bei mir aber sehr komisch aus, da ich noch keine Zähne hatte die ich hätte zeigen können. Aber ich war froh, dass sie mir nicht böse war, wo ich sie doch eben geschupst hatte während sie getrunken hatte.
Sie war anscheinend sogar sehr gut gelaunt. "Meine Stimme ist auch hoch." Belustigt zuckte ich mit meinem kleinen Schwanz und duckte mich dann, um einen verspielten Angriff zu wagen.

Giftjunges
Empört, als sich meine Schwester befreite, jagte ich ihr nach und wir flitzten wild durch den Bau. Sie war wirklich etwas schneller als ich. Da musste ich mir einen Trick überlegen, wenn ich sie erwischen wollte.

Ufersee----> Ankunft
Vorsichtig steckte ich den Kopf in die Kinderstube. "Ah, hallo Tigerpfote," begrüßte ich sie freundlich und setzte mich dann hin. Zugegeben, ich war noch etwas unsicher wie ich mich den Jungen gegenüber verhalten sollte. Sie kannten nur Pantherlists Geruch sehr stark und nicht meinen, obwohl ich die Ziehmutter von Blattfalls Jungen werden sollte. Würden sie sich bei mir überhaupt noch sicher fühlen? Sternenclan, die ganze Situation war so verwirrend. In meinem Leben musste ich schon viele Herausforderungen meistern aber diese hier war eine der Schwierigsten. Wenn es ums Kämpfen geht war es immer klar was man tun musste aber hier? Ich hatte nicht viel Feingefühl und wusste auch nicht wie man sich als Mutter verhält. Aber ich würde mein bestes geben.
"Ihnen scheint es sehr gut zu gehen," miaute ich um irgendwie ein Gespräch anzufangen. Meine Augen wanderten zu Blattjunges. Hoffentlich würde sie es nicht allzu schwer in dem Clan haben. Aber ich würde sie beschützen egal was passiert. Genauso wie Sturmjunges und Nachtjunges. Ich wagte den ersten Schritt und zog Nachtjunges näher an mich heran, da sie immer noch schlief und ich nicht wollte das ihr kalt wurde.

Dämmerjunges
Spielerisch stürtzte ich mich auf sie sodass wir nur noch ein rollender Fellball waren. Aber es machte wirklich Spaß. Ich glaubte, dass sie langsam auch verstand wie das Spiel funktionierte. Ich hatte es anfangs auch noch nicht verstanden, aber nachdem ich meinen Geschwistern zugesehen hatte wurde es deutlicher.

Ufersee
"Klar, überhaupt kein Problem," stimmte ich Tigerpfote freundlich zu und sah dann wieder zu Mond. Meine Aufmerksamkeit zog dann aber Schattenjunges sehr schnell auf sich. Sie hatte sich zwischen meinen Vorderpfoten platziert was mich belustigt schnurren ließ. Ich wollte sie bei ihren Spielereien nicht stören also ließ ich es einfach zu, dass sie meine Beine als Schutz vor Giftjunges nutzte.

Dämmerjunges
Kaum hatte ich einen Moment pause, wurde ich direkt wieder von Blattjunges überfallen. Es machte wirklich Spaß. Spielerisch rollte ich mich zur Seite um ihrem Angriff auszuweichen und schnappte nach ihrem Schwanz.

Sturmjunges
Mir war das hier alles ein bisschen zu viel. Ich war zwar neugierig und würde gerne etwas unternehmen aber ich wollte meine Zeit noch beim Schlafen genießen. Ich hatte das Gefühl dass ich hier schon bald rauskommen würde und dann würde ich mich richtig entfalten können.
Als das weiche Fell an das ich mich gekuschelt hatte einfach aufstand und aus der Stube ging, suchte ich mir etwas anderes und kuschelte mich an eine andere Kätzin, deren Geruch mir auch nicht unbekannt vorkam. Sie musste schon ein paar mal hier gewesen sein. Aber auch bei ihr fühlte ich mich wohl.

Giftjunges
Schließlich gab ich vor, als hätte ich das Interesse an dem Spiel verloren und drehte mich von Schattenjunges weg. Sollte sie erstmal aus ijrem Versteck zwischen Tigerpfotes Beinen und dann zu mir kommen, dann würde ich sie fangen.

Giftjunges
Als keine Reaktion meiner Schwester kam, trabte ich zurück in das Nest und legte mich hin. Seltsamerweise wurde mir kalt, als ich das tat. Doch ich dachte, das läge vielleicht daran, dass ich nun allein in dem Nest lag.

Dämmerjunges
Nachdem wir schon eine Weile gespielt hatten, war ich außer Puste. "Stop!", kicherte ich leise und rollte mich dann auf meinen Rücken, um tief durchzuatmen. Auch ich wurde langsam wieder müde. Also rappelte ich mich auf und tapste zu meiner Mutter die soeben zurück gekommen war. Ich miaute leise zur Begrüßung und leckte über ihre Pfote, ehe ich mich auch an ihr Fell kuschelte.

Ufersee
Still beobachtete ich Pantherlist und spitzte meine Ohren, als sie von den Geschehnissen im Clan berichtete. Es interessierte mich auch sehr, wer der neue Anführer werden würde.

Ufersee
Auch Sturmjunges war mittlerweile wieder von seiner Erkundungstour zurückgekehrt. Sanft zog ich ihn an mich heran. Es dauerte nicht lange bis auch er wieder schlief. Ich hoffte für Pantherlist eine Unterstützung zu sein da es sicher nicht einfach war sich um 6 Junge gleichzeitig kümmern zu müssen. Wahrscheinlich war es ganz in ihrem Sinne dass ich mich von nun an um Blattfalls Junge kümmerte. Nur noch zum Trinken mussten sie zu Pantherlist.
Ich war gespannt was Blattjunges machen würde. Ob sie wieder zu Pantherlist gehen würde oder sich zu ihren Geschwistern gesellen würde.

Giftjunges
Ich fror noch immer. Unmöglich konnte das an dem Nest liegen. Zumal jetzt auch meine Mama mich an sich drückte, weil sie wohl gesehen hatte, wie sehr ich zitterte.
Kälte kroch durch den Bau, wie ein eisiger Wind.
"Mama?! Da ist irgendwas!", jammerte ich jetzt und schloss die Augen. Sofort riss ich sie aber wieder auf. Oder hatte ich sie zugekniffen und sah trotzdem? In der Kinderstube stand noch eine andere Katze. Fremd und nicht zu uns gehörig. Doch war sie wirklich da oder bildete ich mir das ein? War ich überhaupt noch wach oder schlief ich?
Ich brabbelte wirres Zeug und war nicht mehr sicher ob ich war oder nicht war. Alles verschwamm. Bloß hörte ich noch klare Worte der fremden schemenhaften Gestalt, dieser anderen Katze.
"Hast du den Mord genossen, den du bei deiner Geburt begangen hast? Willst du wieder töten?"

Giftjunges
Ich zitterte am ganzen Körper und beruhigte mich nur langsam.
"Hrhrhr... Wirklich entzückend. mach dir keine Hoffnungen. Sie können mich nicht sehen oder hören. Nur DU kannst das.
"W-wer-bist-d-du?", stammelte ich ins Leere und blickte den Schatten vor mir weiterhin mit Angst in den Augen an, woraufhin dieser zu lachen begann. Ein Lachen, dass mir bis ins Mark drang.
"Ich bin das, was du auch bist: Ein Mörder."
"Hhh-hgh- Was willst du von mir?"
"Das erfährst du schon noch."
Der Schatten verschwand und die Kälte wich.
"Es- es ist weg?!", quiekte ich unsicher. Mein ganzes Selbstvertrauen war fort. Ich drückte mich nur noch ängstlich an meine Mutter.

Giftjunges
Was war das bloß eben gewesen? Dieses Katzenschatten-Ding hatte gesagt, es sei auch ein Mörder. Und es hatte gefragt, ob ich Spaß am Töten hatte und es wieder tun würde. Was sollte das?
"Mama? Was ist ein Mörder?"

Giftjunges
Ich nickte kurz. "Also ist das ein Spiel?" Ich hatte ja eigentlich keine Ahnung, was "Leben" sein sollte. Aber auch wenn ich jetzt naiv wie ein Junges fragte, unterbewusst ahnte ich, dass das alles andere als ein Spiel war und vermutlich genauso scheußlich war, wie die Erscheinung eben.