Pantherlist Ankunft

Pantherlist

Die ersten Tage fand ich noch die Kraft, um mich aufzuraffen und zu jagen. Ich war nicht besonders gut darin und viel Beute entwischte mir, da ich unaufmerksam war und an die neue Sicht nicht gewöhnt. Ab und zu fing ich die ein oder andere Beute, die ich dann doch verspeiste. Ich überlegte zu den Zweibeinern zu gehen, doch sie hätten mich sicherlich weggejagt und soviel Würde war mir dann doch geblieben, dass ich kein Hauskätzchenfutter essen wollte. Mit der Zeit lernte ich mit meiner neuen Sicht umzugehen, doch je weiter der Blattfall voranschritt, umso karger wurde die Beute und umso unaufmerksamer wurde ich. Die Stimmen in meinem Kopf wurden immer lauter und lauter, ich fand kaum noch Schlaf und nach einigen Wochen in der Einsamkeit stand ich einfach nicht mehr auf. Ich lag nur noch da und atmete und ab und zu kroch ich zum Fluss und trank wenige Schlucke, in einem undefinierbaren Zustand zwischen Wachen und Schlafen. Gehetzt von den zahlreichen Seelen, die ich auf dem Gewissen hatte.

Phantom:

Ich zuckte überrascht mit den Ohren und blieb abrupt stehen bei Eves Worten. Iccch? Ich maunzte ungläubig. Sicher ich konnte ganz gut jagen..aber sich nicht so gut dass ich es jemanden hätte beibringen können. Du bist sogar zu dumm um dich von Ärger fern zu halten, wie sollst du ihr da was beibringen können? Ich zog die Stirn in Falten. ich..denke nicht dass ich mich besonders als..Lehrmeister eigne..

Phantomherz:

Ich zuckte mit den Ohren. Na super. Was? Wieder jemand den du enttäuscht hast. Ist ja nichts unnormales bei mir.Auch wieder wahr. Ich atmete hörbar tief durch. Naja..das ein oder andere kann ich dir vielleicht zeigen. Aber..ein wirklicher Profi im Jagen bin ich nicht. maunzte ich dann, ehe ich zu Eve nach oben sah und dann ihrem Blick folgte. Meine Ohren zuckten erneut. Ihr habt echt einen Ärger-Magneten in euren Hintern stecken. Sieht so aus. Ich knurrte dunkel, warnend. Auch wenn mir durchaus klar war, dass der Hund sich nicht davon beeindrucken lassen würde.

Phantomherz:

Ich zögerte kurz, ehe ich leicht Anlauf nahm und auf die Mauer hinauf sprang, gerade in dem Moment wo der Hund sich offenbar entschieden hatte, mich als Beute auszuwählen. Kläffend rannte er in unsere Richtung und schnappte nach der Spitze meines Schweifes - welche ich ihm gerade so weg ziehen konnte. Fauchend stand ich nun buckelnd neben Eve, während der Hund wieder und wieder seine Poften gegen die Mauer stützte und wild bellend nach uns schnappte.

Phantomherz:

Ich beobachtete das Szenario wie weit entfernt. Als der Hund fort lief seufzte ich und schnippte mit der Schweifspitze. Ich sagte ja, dass du ziemlich mutig bist. schnurrte ich dann und drückte kurz meine rechte Vorderpfote gegen Eves Flanke. Mutig ja..aber ein Pechvogel bei der Jagd. Ich sprang wieder von der Mauer herunter, nachdem von dem Hund nichts mehr zu sehen war und sah zu Eve hinauf. Wie gesagt ich kann dir ein wenig etwas beibringen..zumindest ein paar Grundlegende Techniken. Bot ich ihr dann erneut an. Warum fragst du sie nicht, ob sie dir das Kämpfen beibringt? Weil ich es eh nicht könnte. Auch wieder wahr..

Phantomherz:

Einen Augenaufschlag lang weiteten sich meine Pupillen und mein Herz schlug schneller, als Eves Schweif über meine Nase strich. Rasch jedoch legte dieser sichtlich überraschte Ausdruck auf meinem Gesicht und ich wurde ernst. Also..ehh.. Ich kratzte sichtlich verlegen einen Moment über den Boden, nickte dann aber. Vor allem ist es wichtig dass man sehr leise ist, und darauf achtet gegen den Wind an seine Beute heran zu pirschen. Demonstrativ nahm ich einen kleinen Vogel in der Ferne ins Visier, welcher auf einem schmalen Grasstreifen nach Insekten suchte. Am besten ist, wenn du den Stand des Windes mit der Zunge testest. Maunzte ich leise und fuhr mir blitzschnell mit der Zungenspitze über die Nase. So stellte ich fest, dass der Wind perfekt stand. Er strömte mir entgegen und würde so dafür sorgen, dass der Vogel meinen Geruch nicht wahrnehmen konnte. Dann drückt man sich so flach wie möglich an den Boden und pirscht sich heran. Geschnurrt - getan. Am besten war Unterricht eben, wenn man das erklärte demonstrierte. So hatte ich jedenfalls das Jagen von einem alten Streuner gelernt und mein Können nach und nach verbessert.

Ich schlich mich mehr und mehr an den Vogel heran, wobei ich jede Deckung nutze, die ich nehmen konnte. Auch prüfte ich ab und zu den Wind. Ich hoffte das Eve mir aufmerksam zusah. Als ich nah genug heran gekommen war, kauerte ich hinter einer Mülltonne, wahrlich nur einen Katzensprung vom Vogel entfernt. Ich spannte meine Hinterpfoten an, so wie ich es auch in der spielerischen Haltung getan hatte. Ich gab nicht einmal ein warnendes Knurren von mir, sondern katapultierte mich nach vorne. Man hörte das schmerzerfüllte Aufzwitschern des Vogels, ehe es Sekunden später verstummte. Triumphierend sah ich auf den erlegten Vogel herunter und dann in Eves Richtung.

Phantomherz:

Ich hatte meine Beute genommen und war mit dieser auf die Mauer gesprungen, wo ich den Vogel mit dem Maul rupfte und dann zu fressen begann. Dabei beobachtete ich Eve aufmerksam. Busted! Anfängerpech. Ja, genauso tolpatschig warst du auch. Was den Alten sauer gemacht hat. Er hat dich verhauen! Ich werde sowas nicht tun. Schade..Ach komm schon.. Ich gurrte kurz und sprang, den Rest des Vogels mitnehmend von der Mauer und tapste zu Eve. Ich legte ihr den Rest vor die Pfoten. Das war gar nicht schlecht für den ersten Versuch. Ich habe auch oft Fehler gemacht, als ich angefangen habe. Man kann sowas eben nicht von einer Pfote auf die andere. Ich rieb kurz tröstend meinen Kopf an dem von Eve. Einfach weiter üben, das wird schon.

Phantomherz:

Ich blinzelte belustigt aufgrund von Eves Reaktion Irgendwie ist sie ja niedlich. Wie bitte?!Ach komm schon. Sie ist nur eine nette Beschäftigung..Bist du dir sicher? Während meines Gedankenganges hatte ich den Blick von Eve abgewandt, da einen Moment wieder Dunkelheit, ja Aggression in meinen Augen lag. Als ich Eve nun wieder ansah leuchteten meine Augen wieder fröhlich. Gute Idee, auch wenn ich nicht weiß wie lang es dauert bis meine Pfoten mich wieder auf eine Reise mitnehmen. Schnurrte ich dann und begann um Eve herum zu tapsen.

Phantomherz:

Ich folgte Eve und sprang neben sie auf den Zaun, welcher kurz wackelte. Mhh mir gefällt der Gedanke nicht in einem der Zweibeiner-Bauten zu schlafen. Hat die Scheune ein Außendach? Maunzte ich dann und legte den Kopf sehr schief, um das Gebäude zu betrachten.

Phantomherz:

Als wir inne hielten und ich Eves Warnung hörte, begann es in meinen Pfoten zu kribbeln. Mhh.. Ruhig ging ich weiter und nahm ein warnendes Knurren, gefolgt von einem Fauchen wahr, ehe rechts von mir ein schwarzer Kater her schoss. Er war abgemagert und wirkte verfilzt. Geschickt wich ich dem Angriff aus und pinnte den Kater am Boden Fest, mein Maul nur Knapp entfernt von seinem Nacken. Eine falsche Bewegung, und ich fresse dich. Meine Stimme hatte einen kalten, mörderischen Klang und war gerade so von dem Kater wahrnehmbar. Mein Schweif peitschte wild durch die Luft. Ich ließ nach einem Moment den Kater wieder los. Lange nicht gesehen.. Maunzte ich dann, während der Kater sich rasch erhob und geduckt hinsetzte. Er wagte nicht mich anzusehen, sondern zitterte sichtbar. Wie..bist du her gekommen? Ich hob meine linke Vorderpfote und begann diese zu putzen, mir durchaus bewusst dass ich von anderen Katzen beobachtet wurde. Ich habe gesunde Pfoten..alter Freund. Maunzte ich dann und zuckte mit den Ohren.

Phantomherz:

Ich streckte mich gemütlich, da erklang die Stimme einer Kätzin. Ihr solltet verschwinden ehe Trickster kommt und mit euch den Boden aufwischt. Ich blickte den Kater vor mir an, welcher weiterhin zitterte und trat dann dicht an diesen heran, schnupperte an seiner Flanke. Ihr scheint ja nicht viel zu fressen. Der Kater nickte schwach. Tss..und dann erwartet der echt dass ihr für ihn kämpft? Und jagd. Wieder folgte ein schwaches nicken. Du hast nicht vor was ich denke dass du vor hast? Doch. Aua. Ich kann sie nicht im Stich lassen. Ich weiß..aber sie wird dir sicher nicht helfen. Warum sollte sie auch. Sie kennt dich nicht.Richtig. Ich atmete tief durch und wand mich dann Eve zu. Ich werde etwas tun, was wohl..nun sehr dumm erscheint. Die Frage ist, ob du mich dabei unterstützen würdest. Fest sah ich Eve an. Siehst du den Kater hinter mir? Er und ich..haben eine Weile zusammen gelebt..unsere Käfigwände waren direkt nebeneinander. Ich schloss leise knurrend die Augen, ehe ich Eve wieder ansah. Ich habe damals geschworen dass ich jedem, der mein Freund ist helfen werde - egal ob mein eigenes Leben auf dem Spiel steht. Meine Schweifspitze schnippte. Ich werde diesen..Trickster zum Kampf heraus fordern. Es kann nicht angehen dass er die Streuner dieses Ortes unter seinen Pfoten hält und sie wegen seiner Selbstverliebtheit leiden. Ich machte einen Schritt auf Eve zu. Wirst du mich unterstützen?

Phantomherz:

Ich senkte dankbar meinen Kopf und zog dann meine Lefzen zu einem Grinsen hoch, wobei ich schnurrte. Danke. Der Kater hinter mir erhob sich und trat an meine Seite. Er..er hat schon öfter Dinge getan, die ihn den Tod näher gebracht haben. Phantomherz ist ein Wandler auf des Todes Pfoten. Maunzte der Kater mit zittriger Stimme. Die anderen Katzen kamen ebenfalls näher, manche von ihnen setzten sich auf die Hinterläufe und begannen sich an den Flanken zu kratzen. Bei ihnen ist es schon fort geschritten. Ich sehe es. Du hast Glück gehabt. Sieht so aus. Ich seufzte und sah dann mit ernster Miene in die Runde, ehe ich mit einem kräftigen Maunzen die Stimme erhob. Ich werde Trickster heraus fordern! Ich werde dafür sorgen dass euer Leid ein Ende haben wird. Die Katzen um mich herum begannen fast schon begeistert - zustimmend zu fauchen. Dass sich genannter inzwischen heran geschlichen hatte, hatte ich nicht mit bekommen.