Phantomherz:

Ich wechselte einen kurzen Blick mit dem abgemagerten Kater, eher dieser nickte und zu den anderen an die Seite huschte. Ich wand mich mit seelenruhigem Blick Trickster zu. Nun lieber eine halbe Portion als ein selbstverliebter Tyrann, der jene die ihm vertrauen verhungern lässt. erwiderte ich mit kalter Stimme. Zeit dass ich übernehme? Absolut. Das wird lustig! .. Ich schloss kurz die Augen, ehe ich knurrte, was sich wie ein hustendes Lachen anhörte. Als ich die Augen öffnete lag blanker Wahn in meinen Augen. Ich fürchte dich nicht, Hauskaterchen. Ich trat ruhig näher auf Trickster zu, den Schweif hoch erhoben, die Krallen fuhren ein und aus. Übertreib es nicht. Ich doch nicht!

Phantomherz:

Er ist stark! Ja, aber ist er auch schnell? Ich war durch Tricksters Angriff nach hinten geschleudert worden, jedoch geschickt auf den Pfoten gelandet und stürmte nun meinerseits auf Trickster zu. Knurrend sprang ich einen Bogen. Immer wieder näherte ich mich Trickster in rasantem Tempo, nur um kurz vorher einen Haken zu schlagen und so immer wieder einen Angriff anzutäuschen, bis ich den für mich perfekten Winkel gefunden hatte. Trickster drehte sich die ganze Zeit mit und schlug mit den Krallen nach mir, ohne mich indess zu erwischen. Jetzt oder nie! Ich stieß mich mit einem Mal vom Boden ab und landete auf einem Fensterbrett, genau über Trickster. Ich hatte, während der Kater sich aufgespielt hatte meine Umgebung genau gemustert und wusste daher dass die Steinplatte der Fensterbank locker saß. Als ich nun auf die Kante dieser sprang fiel diese genau auf Trickster zu.

Phantomherz:

Knurrend stieß ich mich mit den Hinterpfoten von der Kante der Fensterbank ab und landete auf der Steinplatte, so dass Tricksters Pfote darunter wohl nun regelrecht zerdrückt wurde unter meinem Gewicht. Ich bewegte mich nicht weiter, sondern sah mit Wahn in den Augen auf den anderen Kater herunter. Oh das habe ich bereits. Die abgemagerten Katzen schlichen langsam heran. Meine Freunde..es ist angerichtet.. Meine Stimme war kalt. Es war klar dass ich Trickster den anderen Katzen als Beute überließ - zum Fressen. Alleine mochten sie sich schwach fühlen, solange Trickster die Chance hatte sich frei zu bewegen. Doch der kräftige Kater saß nun wie eine Maus in der Falle, eine leichte Mahlzeit. Letzte Worte..Hauskaterchen?

Phantomherz:

Ich grinste wieder nur. Dann reih dich mit den anderen ein. Ich erhob mich und trat zurück, überließ Trickster damit seinem Schicksal, als die anderen Katzen mit wütendem, hungrigen Fauchen sich auf ihn stürzten. Ich floh - rannte, und rannte, bis meine Pfoten unter mir nachgaben. Kurz vor dem Donnerweg kam ich ins Stolpern und plumpste vor diesem in einem Grasfleck hin, legte mich lang. Mir ist so schlecht. Das bringt das eben mit sich.Du hast übertrieben. Es ging nicht anders. Ich knurrte und erhob mich dann, würgte und erbrach dann alles, was ich bisher gefressen hatte. Wieder und wieder würgte ich. Ach komm schon..Das ist deine Schuld. Versuch es zu verstehen. Das werde ich wohl nie. Ich lief ein Stück, um von dem Geruch des Erbrochenem weg zu kommen, ehe ich mich einfach in ein weiteres Stück Gras plumpsen ließ. Sie muss dich für bekloppt halten. Es ist besser wenn sie auf Abstand bleibt. Wegen mir? Ja. Auch wieder wahr..

Phantomherz:

Ich war nach einer Weile auf der Seite liegend eingeschlafen, mitten auf dem Rasenstück. Fauchend fuhr ich nun auf, mein Herz panisch rasend und die Pupillen vor Furcht derart geweitet dass man meine Iris kaum noch sehen konnte. Schon wieder? Ja.. Mein Fell hatte sich aufgestellt, besonders da der Geruch nach Mensch gerade penetrant war. Als ich mich mit einem warnenden Knurren umsah, erkannte ich einen alten Mann, welcher auf einer Bank in der Nähe saß und mich anblickte. Er streckte seine rechte Hand nach unten und gab Laute von sich. Fauchend buckelte ich und lief tiefer in den Zweibeinerort hinein. Es ist besser wenn ich ihre Wege meide. Dabei hast du versucht ihr das Jagen beizubringen. Sie hasst mich. Gut möglich.

Phantomherz:

Ich blieb schließlich in einer Gasse stehen, wobei meine Nase einen vertrauten Geruch auffing. Ruhig ließ ich mich auf die Hinterpfoten sinken und sah dem schwarzen Kater entgegen, welcher noch immer abgemagert und verfilzt daher kam. Warum hast du uns allein gelassen? Maunzte er mit schleppender Stimme und brach dann eine halbe Pfote von mir zusammen. Schwer atmend lag der Kater am Boden. Das hättest du sein können. Ja. Gut dass du mich hast, nicht wahr?... Meine Schweifspitze zuckte leicht. Ich habe nie gesagt dass ich bleibe..nur dass ich euch helfe. miaute ich leise.

Phantomherz:

Der Blick des Katers ruhte sichtlich unsicher auf mir. Aber..du bist der Einzige der ES überlebt hat! Der Einzige bei dem die Krankheit nicht..tödlich ist! fauchte er dann kraftlos auf. Woraufhin ich den Kopf hängen ließ, als auch die Ohren. Wie du schon richtig sagtest, wandel ich stets auf des Todes Pfoten. Ich bin kein Kämpfer..kein Anführer. Der Kater stand zitternd auf und hechelte sichtlich vor Anstrenung. Aber du bist der Einzigste dem wir vertrauen können, dem wir folgen würden! Maunzte er dann anklagend, ehe er zusammenbrach und noch ein paar Atemzüge tat, ehe er erstarrte. Die Augen des Katers standen weit offen, waren leer. Es tut mir leid.. Miaute ich bedrückt und trat zu dem Kater, stubste mit meiner Nase seinen Kopf an. Möge dein Ewiger Schlaf ohne Schmerz sein..alter Freund.

Phantomherz:

Ich maunzte überrascht, ja erschrocken auf, als Eve aus dem Schatten heraus trat. Ich war so auf den anderen Kater fixiert gewesen, dass ich meine Umgebung missachtet hatte. Du hättest nun tot sein können! Du übertreibst. Sicher?! Ein leises Knurren entfuhr mir, was eher verschreckt klang. Es dauerte einen Moment ehe mein Fell, welches sich aufgestellt hatte, wieder glättete. Auf ihre Frage hin sah ich den Kater vor mir an und seufzte dann. Du erinnst dich doch, dass ich dir erzählt habe, dass ich eine Weile bei den Menschen lebte..Käfig an Käfig..mit ihm. maunzte ich dann leise.

Phantomherz:

Ein leises Miauen entrang sich meiner Kehle. Die Menschen haben spitze Dinger in uns getan, wovon viele sehr krank wurden. Einige starben davon, noch in ihren Käfigen. Andere, wie er, litten unglaubliche Schmerzen. Ich hingegen spüre immer mal wieder nur ein Jucken an der Flanke. Ich schloss die Augen für Sekunden, ehe ich wieder auf den toten Kater herab sah. Anderen Menschen, welche wir nicht kannten, holten uns eines Tages aus den Käfigen. Bis dahin..hat..hatte ich ihm und den anderen Mut zugesprochen, ihnen den Glauben gegeben das sie überlebenden werden. Schluckend legte ich die rechte Vorderpfote auf den Kopf des Toten und schloss behutsam seine Augen.

Phantomherz:

Ich zuckte miauend mit den Ohren. Im..im Laufe der Zeit habe ich eine Art zweites Ich entwickelt um mich gegen Katzen und Kater wie Trickster wehren zu können, da ich nicht kämpfen kann. erklärte ich schleppend. Es ist ein Ich vor dem ich selber Angst habe und vor dem ich mich Ekel. Doch so..bleibe ich oft unberührt von manchen Dingen. Unsicher ob Eve verstand was ich erklärte sah ich sie mit hängenden Ohren an.

Phantomherz:
Leise vor mich her maunzend sah ich Eve eine Weile wortlos an. Ich habe ihn nicht getötet. Dies war nicht meine Aufgabe. Ich habe..den anderen Streunern nur eine Möglichkeit gegeben nicht mehr in Angst und Unterdrückung zu leben. Ich bin gegangen..ohne zu sehen ob sie ihn getötet haben oder nicht. ein unsicheres Knurren entfuhren mir. Es kann also sein das er noch lebt und ich mir einen Feind fürs Leben gemacht habe. Du bist in meiner Nähe nicht sicher..

Phantomherz:

Ich ließ maunzend den Kopf wieder hängen. Ich kann dir das nicht verübeln. Wie gesagt, mir selber macht diese andere Seite an mir Angst, weswegen ich mich immer bemühe sie zu unterdrücken. Doch..in Momenten wie dem mit Trickster..ist mein anderes Ich stärker. Ich..kann mich sogesehen hinter diesem verstecken. Ich sah Eve fest an. Es ist nicht nur Trickster, der gefährlich für dich sein könnte, wenn du in meiner Nähe bleibst..verstehst du das? Es hatte schon seinen Grund, weswegen ich keine andere Katze zu nah an mich heran ließ, keine wirklichen Gefühle hegte und mich lieber in das Spielen eines Kätzchens flüchtete. So konnte ich eine Maske tragen..

Phantomherz:

Ich zog nach dem Klaps meinen Kopf leicht murrend zurück. Versteh mich nicht falsch. Ich bezweifle nicht dass du stark bist, Eve. Doch ich habe nicht vor dich oder jemand anderen in Gefahr zu bringen. Deswegen finden meine Pfoten auch nie Ruhe, führen mich immer weiter. Ich sah in die Ferne und maunzte dann seufzend. Ich bin ein Kater der den Pfoten des Todes folgt. Irgendwann..könnte auch bei mir die Krankheit ausbrechen. Und wie es aussieht, ist sie ansteckend. Ich sah wieder auf den toten Kater. Hast du die anderen Katzen in seiner Nähe gesehen? Sie gehörten nicht zu dem Ort, an welchem er und ich gelebt haben. Er muss sie angesteckt haben.