Klatschmohn
“Zu klein?“, frage ich verblüfft. “Wie viele Katzen wart ihr denn?“ Ich konnte mir einen großen Clan überhaupt nicht vorstellen. Mich hat bereits die Größe des Silberclans überrascht.

Klatschmohn
"Wollten die Katzen nur in euren Clan? Was war mit den anderen? Haben die euch einfach ein größeres Gebiet abgetreten?", frage ich verwundert. Gemütlich durchqueren wir ein kleines Wäldchen. Unter mehreren Nadelbäumen war der Boden noch frei von Schnee. Ich deute auf die entsprechenden Stellen. "Sollen wir ein Päuschen machen und uns was jagen?", schlage ich vor.

Klatschmohn
"Ich sehe wie zäh du bist.", necke ich meinen Onkel. Dann drehe ich mich um begebe mich in dem Wäldchen auf die Suche nach warmer, frischer Beute. Bald steigt mir der Geruch von Hase in die Nase. Ich folge der Spur, bis ich zu einem kleinen Zweibeinerbau komme. Vor dem Zweibeinerbau ist ein dem Zweibeinerbau ähnelnder Bau, in dem kleine Hasen herum springen. Der Bau ist großzügig von einem niedrigen Zaun umgeben. Manche Hasen springen außerhalb des Baus in dem eingegrenzten Bereich herum. Leichte Beute! Ich prüfe nochmal sorgfältig die Luft, aber es sind keine absehbaren Gefahren in der Nähe. Ich springe in den eingegrenzten Bereich und schlage blitzschnell zu, damit die Hasen keine Chance bekommen, in ihren Bau zu fliehen. Zufrieden nehme ich die beiden Hasen ins Maul und bringe sie zurück zu Blutnacht. Ich lege den fetteren Hasen vor ihm ab. "Schau dir mal die beiden prachtvollen Tiere an."

Klatschmohn
Ich mustere Blutnacht belustigt. "Ich habe die Hälfte meines Lebens alleine verbracht. Ich glaube ich kann Gefahren ganz gut abschätzen." Ich lege mich neben den Kater und füge säuselnd an: "Ist aber sehr lieb von dir, dass du dich um mich sorgst." Ich grinse erneut und wende mich dem Hasen zu. Hungrig schlage ich meine Zähne in das saftige, zarte Fleisch.

Klatschmohn
Ich wusste noch nicht, ob mich das baldige Treffen mit meiner Verwandschaft wirklich freute. Umso näher wir Blutnachts Heimat kommen, desto unwohler wird mir bei dem Gedanken. Ich hätte einfach bei Laubherz bleiben sollen.

Klatschmohn
“Ich finde den Platz eigentlich gut. Ich weiß nicht ob wir nochmal eine trockene Stelle finden.“, erläutere ich meine Entscheidung. Außerdem ist mein Magen voll.

Klatschmohn
Erschöpft und mit wohlig gefülltem Magen rolle ich mich entspannt zusammen. Zumindest fast entspannt. Wie immer lasse ich die Augen einen spalt breit geöffnet, um keine unangenehmen Gäste zu verpassen. Ich atme tief aus. Was meine Mutter wohl darüber denken würde, dass ich zu ihrem Ursprungsclan zurückkehre?

Klatschmohn
Ich öffne die Augen wieder ganz und erhebe mich sofort auf die Füße. “Na dann zeig mal, wolange wir müssen!“, fordere ich meinen Onkel auf.

Klatschmohn
“Die Freundin deines Vaters hat auf einem Hügel gelebt?“, frage ich skeptisch. Welche Katze lebt freiwillig auf einem Hügel. Ich bin froh, dass der Silberclan nicht dazu gehört.

Klatschmohn
Ich reise überrascht die Augen auf. "Ihr wart mit einer Füchsin befreundet?" Ich schnurre belustigt. "Dämmerstern hatte mir die Freundschaft zu einem Fuchs verboten." Ich kichere amüsiert: "WIr haben uns heimlich getroffen, bis deine Schwester uns erwischt hat und den Fuchs und seine Mutter davon gejagt hat."

Klatschmohn
Ich kneife skeptisch die Augen zusammen, als ich neben Blutnacht trete. “Das ist also Mamas Heimat?“, frage ich ohne jegliches Gefühl in der Stimme. Ich wusste einfach nicht, was ich davon halten soll. Hier ist alles so anders.