Nachtpfote
Ich knuffte Sturmpfote in die Seite. "Findest du das etwa lustig? Ein Held zu sein ist bestimmt nicht lustig!", miaute ich gespielt entrüstet, lachte dann ebenfalls und hockte mich wieder neben ihn. "Meinst du der SturmClan wird einen Kampf anfangen? Oder vielleicht greifen sie jeden Moment das Lager an, während so viele von uns auf der Versammlung sind!"

Nachtpfote
Ich blickte ebenfalls in Richtung Lagerausgang, hinter dem sich der Wald auftürmte. In der Dunkelheit konnte man nicht wirklich viel erkennen. Doch die Bewegungen einer Katze hätten wir sicher gesehen. Es sei denn natürlich, die SturmClaner schlichen sich von einer anderen Seite an. "Ich finde den SturmClan total interessant. Ich wäre so gerne mit auf diese Versammlung gegangen, um die Katzen ein bisschen näher kennen zu lernen. Wir sind ja immer nur in einem Clan aufgewachsen, der keine fremden Clans als Konkurrenz hat. Jetzt wird es endlich mal spannend!"

Nachtpfote
"Wann habt ihr denn mit einem SturmClan-Schüler reden können? Seid ihr etwa wieder ohne mich im Territorium unterwegs gewesen?", miaute ich vorwurfsvoll und ich spürte Eifersucht in mir hochkommen. Sturmpfote und Schattenpfote hatten auch als Junge solche Ausflüge gemacht. Und ich war nie dabei gewesen.

Nachtpfote
"Aha...und was habt ihr herausgefunden?", fragte ich, denn meine Neugierde schlug mit Leichtigkeit den Groll auf Sturmpfote, weil er mich nie in solche geheimen Ausflüge einweihte. Außerdem konnte ich meinem Bruder sowieso nicht lange böse sein. Das war schon immer so gewesen.

Nachtpfote
"Ja...wir müssen umso härter trainieren, damit wir sie nächstes Mal besiegen können. Dann kommen sie nicht auf die Idee noch mehr von unserem Territorium zu beanspruchen!", miaute ich und fügte mit einem sarkastischen Schnauben hinzu. "Gut das unsere Mentoren ihren Job so ernst nehmen..."

Nachtpfote
"Davon träumt er nachts", miaute ich höhnisch. "Ich glaube er will sich nur besser machen als er ist. Am besten übernehmen wir diese Prüfung, die er sich so sehr wünscht..." Ich grinste schelmisch. Es würde sicher Spaß machen unserem nervigen Stiefbruder einen kleinen Streich zu spielen!

Rußfeder

Angekommen ging ich zu Raupelz, der sich ziemlich freute das wir wieder da sind. "Die Nachrichten werden dir nicht gefallen... ", Murmelte ich zu ihm. Dann sah ich wieder zu Glutstern. Wenn er sich darauf einlässt kratze ich ihm lebenslange Narben ins Gesicht!!

Nachtpfote
Ich stand stumm hinter Sturmpfote und musterte Dämmerpfote halb neugierig, halb abweisend. Ich fand die Schülerin eher anstrengend und konnte sie nicht halb so gut leiden wie mein Bruder es scheinbar tat. Doch natürlich war ich kein Idiot, sondern ignorierte sie meistens einfach. Schon allein weil mir ihre Schwester Schattenpfote irgendwie Angst einjagte. Trotzdem wollte ich natürlich auch wissen was passiert war und hörte deshalb gespannt zu.

Schattenpfote
Erschöpft trottete ich vor den Schülerbau. Ich fühlte mich vollkommen ausgelaugt und meine Beine waren so schwer wie noch nie zuvor. Ich legte mich hin und rollte mich zu einer festen Kugel zusammen. Trotzdem fing ich an zu Zittern und als ich auch noch Husten musste, kniff ich frustriert die Augen zusammen. Ich wollte nicht krank sein! Vielleicht musste ich nur ein wenig schlafen und wenn ich wieder aufwachte war der Spuk vorbei. Ich glitt in einen unruhigen Schlaf, voller Hunde und Zweibeiner die mich gnadenlos jagten

Mondkralle
Faltenklaue machte mich ganz unruhig mit seinem Herumgelaufe, also stellte ich mich ihm schließlich in den Weg. "Hey, komm mal wieder runter! Ich werde noch verrückt, wenn du hier weiter hin und her rennst. Was ist denn los?"

Rußfeder

"Sonnenstern möchte mit Glutstern einen Schwur eingehen...", grummelte ich leise, "Glutstern wird dazu bestimmt gleich genaueres sagen."

Mondkralle
Ich musterte Falkenklaue eingehend, konnte jedoch nicht feststellen, ob er nur wegen diesen objektiven Gründen besorgt war oder ob mehr dahinter steckte. Ich wollte mich auch nicht in etwas einmischen, dass mich nichts anging. Davon abgesehen war es vermutlich einfach Einbildung. Die Heilerin in Gefahr zu wissen war schließlich kein gutes Gefühl. Falkenklaue hatte natürlich recht, der SturmClan konnte das ausnutzen. Glutstern hätte vermutlich besser eine Eskorte an der Quelle postieren sollen. Jetzt allerdings war es ohnehin schon zu spät. "Du hast schon recht, aber du kannst jetzt gerade ohnehin nichts tun. So ungern ich das sage, aber der SternenClan wird Zeitensprung beschützen...sie hätten uns ein Zeichen gesannt, wenn sie in Gefahr wäre." Ich war selbst nicht wirklich gläubig...aber seit ich Blattfalls Anwesenheit gespürt hatte, blieb mich nichts anderes übrig als an die Existenz der Ahnen im Sternenverließ zu glauben. Der Gedanke, dass die Liebe meines Lebens dort war und auf mich wartete, half mir besser mit ihrem Tod klarzukommen.

Mondkralle
"Was anderes kann ich dir nicht sage, obwohl ich selbst mein ganzes Leben nicht an den SternenClan geglaubt habe. Aber wenn alle Katzen, die einem wichtig sind, nacheinander sterben, dann muss man irgendwann an ein Wiedersehen in den Sternen glauben...sonst wird man verrückt", miaute ich und funkelte Falkenklaue warnend an. Dann fügte ich spitz hinzu. "Aber wieso regst du dich überhaupt so sehr auf? Klar, Zeitensprung ist unsere Heilerin...aber man könnte meinen es ist mehr als das." Ich hatte den Krieger immer als gefassten, wortkargen Charakter mitbekommen. So unruhig wie jetzt hatte ich ihn selten erlebt. Und da niemand sonst sich wirklich Sorgen um Zeitensprung machte, war das irgendwie sonderbar.