Giftpfote
Ich prüfte die Gerüche. "Ich rieche Blätter und Moos. Und eine Maus, denke ich."

Falkenklaue
Ich nickte bestätigend. "Okay, aber was ist, wenn der Wind sich dreht und der Fremde deinen Geruch wahrnimmt? Was kannst du dagegen tun?" Innerlich musste ich lachen, denn diese Stunde würde für mich ganz witzig werden.

Laubherz
"Gut. Verfolge den Geruch der Maus und versuche sie zu lokalisieren und dann anschließend zu fangen.", meinte ich ruhig. Letztens hatten wir eine Troxkenübung zum Thema jagen gemacht. Vielleicht würde ich ihm später das Fischen beibringen. In der Blattleere wäre das vielleicht ganz nützlich.

Giftpfote
"Hmhm", machte ich bloß und versuchte dann herauszufinden, wo wohl die Maus sein mochte, die ich roch. Ein wenig zögerlich folgte ich dann einer Duftspur, weil ich mir nicht völlig sicher war. Dann aber wurde der Geruch deutlicher und ich fiel ins Jagdkauern. Vorsichtig schob ich mich weiter und fand mich nach einigen Schritten an einem Mäuseloch wieder. "Grr... nur ein Mäuseloch..."

Laubherz
Ich folgte Giftpfote und schnüffelte an dem Loch. "Wenn du Glück hast, reichst du mit deiner Pfote hinein und kannst die Maus packen. Aber das klappt eben auch nicht immer, manchmal warten einige Krieger eine lange Zeit vor dem Loch und warten, bis sich die Maus hinaus wagt." Dazu würden wir aber keine Zeit haben, eher würden wir noch irgendwo etwas anderes fangen.

Giftpfote
"Das machen wir jetzt aber nicht, ja?", miaute ich fragend. Ich hatte keine Lust, hier rumzusitzen und auf ein Loch zu starren.

Laubherz
"Nein, das wäre Zeitverschwendung. Aber wenn es hart auf hart in der Blattleere kommt, kann sich das Warten auszahlen.", miaute ich und erhob mich, zuckte mit meinem Schweif als Zeichen, dass er mir folgen sollte. Ich lenkte Giftpfote zu dem See neben dem Lager und setzte mich an das Ufer hin. "Nun, ich habe vor, dir das Fischen beizubringen. Ob du später als Krieger immer noch fischt oder nicht, ist deine Sache", meinte ich und wartete seine Reaktion ab.

Giftpfote
Ich verzog das Gesicht. "Wasser... ich mag kein Wasser", sagte ich. Mir fielen wieder die Momente ein, wo ich fast abgesoffen war. Klar, damals war ich jünger und wusste nicht, wie man schwimmt, aber trotzdem. Jedes Mal kam mir dieses Szenario einfach unterzugehen in den Kopf.

Laubherz
Innerlich zweifelte ich gerade an mir selbst. "Hör mal, wenn du sagst, dass du es nicht lernen willst, respektiere ich das.", meinte ich. Ich hatte gehört, dass Giftpfote als Junges fast ertrunken wäre, vermutlich hatte ihn das ziemlich geprägt. Ich musterte Giftpfote kurz eine Weile. Nicht, dass ich ihn noch traumatisierte oder jegliches in der Art, denn bisher war er wirklich freundlich gewesen und eine angenehme Gesellschaft.

Giftpfote
"Urrhhm..." Ich guckte auf den See. "Wollen tue ich das ja, aber... na ja..."

Laubherz
"Meinst du, es würde dir helfen, erstmal das Schwimmen zu lernen?", fragte ich zögernd. Vielleicht nahm dies ja seine Angst. "Es ist nicht schwer."

Giftpfote
"Also... Versuchen kann ich es", maunzte ich nun ziemlich unsicher. Aber wenn ich etwas neues lernen wollte, dann musste ich mich eben überwinden. "Also, wie geht es? Ein paar Mal habe ich das schon nun mitbekommen, aber selbst mich nicht getraut es nochmal zu probieren."

Laubherz
Freudig schnurrte ich und trat in einen Teil des Sees, welcher nicht so tief war. Das Wasser umspülte angenehm meine Beine und ich konnte nicht anders, als zu schnurren. Schließlich winkte ich Giftpfote heran. "Also, du musst gleichmäßig und kräftig it den Pfoten paddeln. Wenn du kurz untergehen solltest, gerate nicht in Panik, sondern konzentriere dich. Dein Kopf sollte natürlich oberhalb der Wasseroberfläche sein und du solltest gleichmäßig atmen." Es war irgendwie schwerer ihm das zu erklären, als gedacht. Ich trat tiefer ins Wasser. "Versuchen wir es im Gewässer, wo du noch stehen kannst."

Giftpfote
"Soweit war ich letztes Mal auch", meinte ich und folgte Laubherz ein Stück ins Wasser. "Nur sobald ich den Boden unter den Pfoten verliere, bekomme ich Panik."

Laubherz
"Deswegen üben wir im Wasser, wo du noch stehen solltest. Falls du Angst hast, kannst du dich wieder hinstellen. Aber ansonsten...Hmm...Ich glaube die Angst wird wegfliegen, sobald du es kannst. Und außerdem bin ich da, falls etwas sein sollte. Ich bin ein regelrechter Fisch oder Otter, ich bin fast schon im Wasser aufgewachsen", witzelte ich und tapste zur Demonstration tiefer in den See und paddelte eine kurze Runde umher.

Giftpfote
"Na, wenn du das sagst", miaute ich und gab mir einen Ruck. Ich wollte zudem auch nicht wie ein Hasenfuß wirken. Ich fing also an, das zu machen, was laubherz mir gesagt hatte und war überrascht, dass es eigentlich gar nicht so schwer war.

Laubherz
Mit Adleraugen beobachtete ich Giftpfote und zuckte zufrieden mit den Ohren, als er es nun doch einigermaßen hinbekam.

Giftpfote
"Hm, ist eigentlich nicht so schwer", miaute ich und paddelte ans Ufer. "Trotzdem habe ich lieber festen Boden unter den Pfoten."
Ich guckte zu meiner Mentorin und fragte dann: "Also, wie war das mit dem Fischen nun genau?"

Laubherz
Ich schnurrte zufrieden und trat aus dem Wasser zu meinem Schüler. "Erstmal müssen wir uns einen neuen Platz zum Fischen suchen, immerhin haben wir nun alles in dieser Gegend verscheucht", miaute ich und lief am Ufer entlang, achtete jedoch darauf, dass mein Schatten nicht auf das Wasser fiel.

Giftpfote
"Es ist kalt...", miaute ich irgendwann. Mein Fell war noch nass und das merkte ich langsam auch.

Laubherz
Ich hielt inne. "Dann putz dich am besten jetzt trocken. Wir wollen immerhin nicht, dass du krank wirst." Ein Windzug zog auf und ich fröstelte, begann dann, mein nasses Fell dann selbst auch zu trocknen.

Giftpfote
"Ja. Ist wohl besser", meinte ich und fing an mich zu trocknen. Anschließend liefen wir am See ein Stück entlang. "So, sind wir nun da, wo die Fische sind?", fragte ich neugierig. "Du meintest ja, wir hätten sie weggescheucht."

Laubherz
Ich sah in das Wasser und nickte zufrieden, als ich die kleinen Schatten bemerkte, welche hin und her huschten. "Ja. Hier sind wir richtig.", meinte ich. Faszinierend beobachtete ich die Fische, ehe ich mich zu Giftpfote wandte. "Okay, also. Beim Fischen solltest du zuerst darauf achten, dass dein Schatten nicht auf die Oberfläche des Wasser fällt, sonst bemerken dich die Fische und sind weg. Mach dich klein und ducke dich, schleiche langsam ans Ufer an und dann fixierst du die Fische. Dabei musst du aber auf den Lichtbruch achten, die Fische erscheinen dir manchmal näher, als sie tatsächlich sind."

Giftpfote
"Ok. Ich denke, das ist ja noch recht einfach." Sagte ich und machte, was meine Mentorin sagte. "Wie geht es dann weiter?"

Laubherz
"Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Fisch zu fangen. Du kannst ihn entweder aus dem Wasser schleudern, ihn direkt mit deinen Krallen im Wasser aufspießen und dann rausholen, oder du steckst deinen Kopf in das Wasser." Amüsiert schnurrte ich. "Ich denke, die erste Variante wäre die einfachste." Zur Demonstration setzte ich mich an das Ufer, achtete dabei auf meinen Schatten und den Lichtbruch. Meine Pupillen weiteten sich als ich die Fische betrachtete und einen großen fixierte. Langsam hob ich meine Pfote, beugte mich vor und schlug mit meiner Pfote in das Wasser. Der Fisch flog in einem hohen Bogen an das Ufer. Eilig sprang ich vor und tötete die Beute. "Natürlich ist das auch Übungssache." Unruhig sah ich mich um und plusterte mein Fell auf, als eine starke Windböe aufzog und ich hob meinen Blick gen Himmel, der langsam dunkler wurde. Ein Sturm?

Giftpfote
"Hm... Was ist los?", miaute ich und schaute meine Mentorin fragen an. Dass das Wetter umschlug, hatte ich noch nicht bemerkt.