Ankunft Dämmerpfote
Ich zögerte gerade am Schülerbau ausgang. Schattenpfote scheint unruhig zu sein, ich höre wie sie Geräusche von sich gibt. Aber als Glutsterns Ruf ertönt, ist mein Eindruck vergessen. Bestimmt träumt sie nur schlecht. Leise näher ich mich der Truppe. Ob ich mit darf? Verlegen schaue ich auf meine Pfoten, traue mich aber nicht zu fragen. Hoffentlich fordern mich die Krieger auf, mitzugehen.

Dämmerpfote
Ich schaue Ufersee an und nehme jede Menge Mut zusammen, um sie anzusprechen. “Ufersee, ich soll dir von Schattenpfote ausrichten, dass sie ein Nickerchen macht, wir haben eben unsere Nester eingerichtet.“ Ich versuche nicht all zu schüchtern zu klingen.

Dämmerpfote
Ich neige den Kopf und setze mich dann hin. Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Krieger mich mitnehmen würden. Hoffentlich kommt Mondkralle bald. Gelangweilt lege ich meinen Kopf auf den Pfoten ab und fixiere den Lagereingang, damit ich auch ja nichts verpasse. Gleichzeitig kommt mir Schattenpfotes Bemerkung über unsere Mutter in den Sinn. Hatte sie recht, dass die anderen Krieger sie nicht so mögen? Wollte mich Mondkralle aus dem Grund nicht trainieren? Mein ursprüngliches Bild von meiner Mutter beginnt immer mehr zu bröckeln und ich versuche krampfhaft daran festzuhalten.

Glutstern

"Ich glaube nicht, dass Pantherlist es heute noch wagt sich mit irgendjemandem in die Wolle zu kriegen...", miaute ich nur leicht belustigt über den Gedanken. Nein, so dumm konnte Pantherlist gar nicht sein, sie wusste, dass das für sie das Aus bedeuten würde. Dann sah ich zu Ufersee. "Wenn du hier bleibst, kannst du ja das Lager beschützen. Gemeinsam mit Rostfell, Tigerherz, Pantherlist und den Schülern. Ich gehe nicht davon aus, dass jemand angreift, aber ich denke diejenigen werden ein blaues Wunder erleben, wenn sie bemerken, dass auch unsere Ältesten und Verletzten durchaus noch Krallen haben." Dann sah ich mich weiter im Lager um. Wir waren immer noch zu wenige, Mondkralle war mit seinen Kindern draußen und Rußfeder und Raupelz auf Patrouille. Fuchsdung... Hatten wir denn keine Krieger mehr übrig? Laubherz und Klatschmohn konnte ich nirgends finden. "Blütenschweif! Kann jemand Blütenschweif holen? Wir können nicht zu viert losgehen, wenn uns da ein halber Clan erwartet. Sandwirbel, bleibst du hier oder kommst du mit?"

Dämmerpfote
Ich schaue auf, als mir der Geruch von meiner Mama zugetragen wird. Unsicher schiele ich zu ihr hinüber. Ob ich sie fragen kann, warum der Clan sie nicht mag? Ich schaue auf und gebe mir abermals einen Ruck. Langsam stehe ich auf und überquere die wenigen Fuchslängen, bis ich vor ihr steh und mich in ihrem Fell vergrabe. Ich atme schnell und versuche wieder das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit bei ihr zu fühlen, aber es breitet sich immer mehr das Gefühl von Enttäuschung und Unverständnis aus. "Mama, stimmt es, dass die anderen Katzen dich nicht mögen?", platzt es aus mir heraus.

Pantherlist

Ich sah zu meiner Tochter hinab und zog sie beruhigend an mich. "Das ist nicht ganz korrekt... Naja, halb. Die meisten aus dem HöhlenClan können mich nicht ausstehen. Und Falkenklaue und Mondkralle und Tauschweif nicht, vielleicht noch Sandwirbel und Blütenschweif nicht und Cotton wohl auch nicht. Aber die anderen haben nichts gegen mich", erklärte ich meiner Tochter und merkte dabei, wie mir immer mehr Katzen einfielen, die mich nicht mochten. Hm, lief wohl nicht so ganz. "Warum fragst du das denn?"

Dämmerpfote
Ich zucke zusammen, als Mama immer mehr Katzen aufzählt. "Aber wieso mögen sie dich nicht? Gibt es dafür einen Grund?" Ich schaue ihr in die Augen und hoffe inständig, dass dem nicht so ist. Ich brauche doch ein Vorbild. Ich kuschel mich noch enger in ihr Fell und versuche mich vor dem Clan zu verstecken. Ob mich die anderen auch nicht mögen?

Pantherlist

"Ach, das hat verschiedene Gründe... Weißt du, manche Katzen verstehen sich einfach nicht miteinander. Zum Beispiel ich und die Mutter von Blattpfote, Sturmpfote und Nachtpfote. Und dann sind Katzen eben unfreundlich zueinander und weil ich unfreundlich zu Blattfall war, mag mich Mondkralle nicht, immerhin war er ihr Gefährte. Aber das ist ganz normal, man versteht sich nicht mit jedem gut. Tauschweif und Raupelz konnten sich früher auch überhaupt nicht ausstehen, als wir noch in getrennten Clans gelebt haben."

Dämmerpfote
Ich lege den Kopf schief. Ich spüre, dass Pantherlist nicht offen mit mir redet. Enttäuscht rücke ich ein wenig von ihr ab und lasse meinen Blick über die anderen KAtzen gleiten. "Aber bei so vielen Katzen?", frage ich verständnislos. Ich fahre unruhig die Krallen ein und aus. Das Band zu meiner Mutter beginnt Risse zu bekommen, egal was ich versuche.

Pantherlist

Trauer mischte sich in meinen Blick, als ich merkte, wie sich Dämmerpfote von mir distanzierte. Ich wollte nicht, dass sie enttäuscht von mir war, ich wollte nicht, dass es so endete, obwohl ich im Gegensatz zu meinem Vater bei meinen Kindern geblieben war. "Erwachsene sind kompliziert", erklärte ich ihr und schluckte dabei einen Kloß hinunter. Der ganze Schmerz über den Hass der anderen, nur weil ich den Clan hatte beschützen wollen, brach über mich ein. Ich wollte nicht vor meiner Tochter so schwach wirken, am liebsten wäre ich aus dem Lager gestürmt und hätte mich in eine Ecke verkrochen, aber Zeitensprung musste mich immer noch behandeln und ich wusste, dass sie mich nicht gehen lassen würde.

Dämmerpfote
Ich sehe die Trauer und Verzweiflung in Mamas Blick und drücke mich tröstend an sie. Plötzlich erfasst mich Wut und ich stelle mein Nackenfell auf. “Das ist nicht fair, dass die anderen Katzen dich grundlos nicht mögen. Wir sind ein Clan und müssen uns gegenseitig beschützen und unterstützen.“ Am liebsten würde ich aufspringen und es allen ins Gesicht sagen, aber dafür bin ich zu schüchtern. Wütend lasse ich meinen Schwanz von einer zu anderen Seite schnellen.

Pantherlist

"Sie haben ihre Gründe... Aber es stimmt, was du sagst. Dass die anderen mich nicht mögen, heißt aber nicht, dass sie mich nicht beschützen. Obwohl Felsentraum mich nicht mochte, hatte er versucht mein Auge zu retten und Sandwirbel setzt sich für mich ein, obwohl er nichts von mir hält. Auch wenn wir Erwachsenen uns nicht leiden können, es wird nie etwas daran ändern, dass wir ein Clan sind und zusammenhalten." Beruhigend legte ich meiner Tochter meine Pfote zwischen die Ohren. "Reg dich nicht auf. Jeder mag, wen er mag, das ist absolut okay."

(Sorry, hatte deftig Kopfschmerzen, da denk ich nicht an sowas. )

Dämmerpfote
Ich schnaube leise. Das Gefühl von Disharmonie missfällt mir. Trotzdem drücke ich mich an Mama und betrachte ihr Auge gebauer: “Ich hoffe Zeitensprung schaut bald nach dir. Nicht, dass Felsentraums Bemühungen umsonst sind.“

Ankunft Schattenpfote

Schattenpfote
Nachdem ich aus dem Schülerbau getreten war, blickte ich mich aufmerksam um. Ich erinnerte mich an das was der fremde Kater gesagt hatte und prüfte die Luft. Ich kam mir dabei ein wenig dämlich vor, weil das Lager ja wohl sicher genug war, doch seinen Geruchssinn zu trainieren war im Endeffekt immer gut. Ich entdeckte meine Schwester und meine Mutter zusammen. Während ich langsam näher kam, spürte ich instinktiv, dass irgendetwas nicht stimmte. Pantherlist kam mir verändert vor...und Dämmerpfote schien aufgebracht zu sein. Das passte nicht zu ihr. Stumm ließ ich mich neben den Beiden nieder und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, was ich gerade im Traum erlebt hatte.

Pantherlist

Als Schattenpfote sich schweigsam zu uns gesellte, musterte ich sie prüfend. So still zu sein, passte gar nicht zu ihr. "Ist etwas?", fragte ich.

Glutstern

"Eine fremde Katzengruppe wurde in unserem Territorium gesichtet. Wir werden ausspähen, wie viele es sind und sie im Falle des Falles vertreiben", erklärte ich, ehe ich mich umwandte und die Gruppe ins Territorium führte.

Gruppe ->Territorium

Dämmerpfote
Mir ist bis eben überhaupt nicht aufgefallen, dass Schattenpfote so ruhig ist. Bestimmt beschäftigt sie der Streit mit Sturmpfote noch. Ich beobachte sie kurz, als ich einen heißen Blick auf uns spüre. Ängstlich drehe ich den Kopf und sehe nur noch, wie sich ein Kater wütend wegdreht. Ich vergrabe mich noch tiefer in Mamas Fell. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass sie ihren Teil dazu beigetragen hat...

Zeitensprung


Ruhig betrachtete ich das ganze geschehen. "Nun, dann lass uns in den Heilerbau gehen." Miaute ich gleichgültig und lief schweigend in den Heilerbau.


Pantherlist, Zeitensprung--> Heilerbau