Pantherlist

"Doch, muss ich..." Meine Stimme zitterte. "Es liegt mir im Blut. Seit Generationen gab es niemanden in meiner Familie, der kein Mörder war. Oder zu früh gestorben ist, um es zu werden..." Dabei zog ich den Kopf ein und stellte mein Nackenfell auf, bedrängt von meiner eigenen Vergangenheit.

Pantherlist

Ich sah auf und mein Blick war voller Trauer. "Ja, meine Tochter wird die erste sein. Aber mit ihr wachsen zwei auf, die kaum besser sind als ich. Und gerade unter meinem Einfluss wird dieses zarte Stück Unschuld verkümmern und zu Verbitterung werden." Ich erhob mich und meine Augen funkelten in einer Mischung aus Schmerz und Entschlossenheit. "Du magst an das Gute in den Katzen glauben und vielleicht hast du bei den HöhlenClanern auch Recht, oder bei Sandwirbel oder Raupelz. Aber meine Tochter hasst mich, genauso wie Falkenklaue, Cotton und Tauschweif nicht weniger. Ich habe Tigerherz Leben maßgeblich beeinträchtigt. Und du, du wolltest mich früher sogar töten, weil du so angewidert von meinen Taten warst. Für mich gibt es hier keine Zukunft mehr." Für mich gibt es generell keine Zukunft mehr...

Pantherlist

"Ja, ich werde gehen", flüsterte ich und sah auf meine Hinterpfote. Aber zunächst, musste meine Pfote verheilen. Das würde wohl noch ein oder zwei Tage dauern. Ich setzte mich wieder hin und eine unendliche Müdigkeit überkam mich. Sofort schlief ich ein.

Zeitensprung

Ich behandelte Pantherlist grimmig und erneuerte ihr Verband am Auge. Ich spürte eine gewisse Aura hier im Bau, was hieß das eine Katze vom Sternenclan hier war. Jedoch konnte ich nichts sehen. Naja, es ging mich bestimmt nichts an. Der Sternenclan wusste was er tat, trotzdem schaute ich mich verzweifelt nach Felsentraum um. Als diese 'Aura' verschwunden war fragte ich das Hauskätzchen: "Hast du irgendwie noch Schmerzen?"

Dämmerpfote
Traurig mustere ich Cotton und flüstere: “Tut mir leid. Ich kann mir nicht vorstellen, welche Sorgen du dir um deine Gefährtin machen musst. Hoffentlich findest du sie wieder.“ Ich blinzel ihm liebevoll zu, bevor ich mich zurückziehe. Ich möchte Zeitensprung ermöglichen ihn ungestört zu behandeln und warte abseits darauf, dass sie für mich Zeit hat. Dabei schiele ich zu Pantherlist hinüber. Im Grunde kommt ihre Handlung dem Handeln von Zweibeinern gleich. Ich schüttel enttäuscht den Kopf und betrachte in Gedanken versunken einen Punkt auf den Boden.

Zeitensprung

Mein Blick fiel auf Dämmerpfote. "Hmm? Was ist denn? Ein Dorn? Oder was anderes?" Fragte ich nach. So viel zu tun... ZU viel für mich. Wieso ausgerechnet jetzt Felsentraum? fragte ich meinen ehemaligen Mentor und sah an die Decke des Baus. Ich war ein wenig überfordert, was ich aber nicht zeigte, da der Clan mich gerade brauchte. Ein tiefen Seufzer stieß ich von mir auf und sah Dämmerpfote fragend an.

Dämmerpfote
“Ufersee hat mich geschickt. Ich war lange im Kalten und ziemlich durchnässt. Sie möchte dass du mir Kräuter gibst, die einer Erkältung vorbeugen.“,/erkläre ich freundlich. Gleichzeitig nehme ich war, wie überfordert die Katze sein muss: “Falls ich die bei irgendwas helfen kann, sag bescheid.“

Zeitensprung

Freundlich miaute ich zu Dämmerpfote:"Ach, keine Angst. Ich komm schon zurecht." Ich lächelte. "Also... Fühlst du dich irgendwie kaputt oder krank?" Fragte ich den/die Schüler/in (;D xD) und musterte ihn/sie. "Hmm..." Murmelte ich und lief zum Vorrat. Zum Glück das der Vorrat voll war. Sanft nahm ich die Katzenminze ins Maul und tappste wieder zurück zu Dämmerpfote. "Hier".

Pantherlist

Als ich die Augen öffnete, befand ich mich in vollkommener Dunkelheit. Um mich herum hörte ich das leise Tropfen von Wasser auf den Boden. Ich war in einer Höhle. Einen kurzen Moment wartete ich noch, bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, dann sah ich mich um. Um mich herum waren zahlreiche Gänge. Gerade, als ich auf einen zulaufen wollte, hörte ich plötzlich meinen Namen. "Pantherlist", kam es zischend aus einem der Gänge, so zischend, dass sich mir das Nackenfell aufstellte. "Pantherlist", kam eine zweite Stimme dazu, hohl und hallend und dann eine dritte: "Pantherlist, Pantherlist, Pantherlist!" Die drei Stimmen verwoben sich zu einem wahren Stimmengewirr, wurden immer lauter, drängender und plötzlich, wie aus dem Nichts, durchbrach ein einzelner, verzweifelter Schrei das Gewirr. "Pantherliiiiiiist!" Tigerherz! "Tigerherz!", schrie ich. "Wo bist du?" Sofort sprang ich auf und folgte den Rufen. Immer wieder hörte ich sie schreien, verzweifelt und um Hilfe flehend, während ich durch endlos scheinende Gänge jagte. Ihr Ruf schoss mir durch Mark und Bein. Ich beschleunigte meine Schritte, aber auch die anderen Rufe, die anklagenden, nahmen wieder zu und verwirrten meine Sinne. Ich wusste nicht mehr, ob nach rechts oder links, stürmte einfach nur noch nach vorne, bis ich schließlich in eine hell erleuchtete Höhle kam. Durch ein Loch an der Decke schien der Mond hinein und beleuchtete einen kleinen See, der sich durch die stetig von der Decke rinnenden Tropfen gebildet hatte. Und am Rand dieses Sees lag Tigerherz, über ihr meine eigene Gestalt, die sie zu Boden drückte und ihr die Krallen an die Kehle drückte. Meine Gestalt hob den Kopf und funkelte mich aus bitterbösen Augen an. "Ach... Pantherchen, hast du es auch einmal hierher geschafft? Wie schade nur, dass du zu spät kommst." Sie holte aus, um Tigerherz die Kehle aufzuschlitzen. "Tu das nicht!", schrie ich verzweifelt und stürzte mich auf sie. Mit einem Krachen knallten wir gegen die Felswand. Im ersten Moment lag sie noch unter mir, doch sie stieß sich ab und schon drückte sie mich gegen die Wand. Ihre Ohren zuckten verächtlich. "Du selbst hast ihr Leben zerstört. Du selbst bist schuld daran, dass sie gegen das Gesetz der Krieger verstoßen hast. Du hast sie dazu verführt!" "Ich- ich werde den Clan verlassen! Aber bitte, bitte lass Tigerherz in Ruhe. Bitte, tu ihr das nicht an. Ich gehe doch schon, was willst du mehr?!?" Neben mir selbst erschien plötzlich Waldläufer. "Du hast mir das Leben genommen." Bedrohlich trat er auf mich zu. "Ich möchte, dass du dafür bezahlst!" Dann erschien Cotton. "Wegen dir werde ich Wochen keinen Schritt aus dem Lager tun. Schämst du dich nicht?" Dämmerpfote erschien. "Du bist eine Gefahr für deine Clankameraden! Was bist du nur für eine Mutter! Mir so etwas anzutun!" Die Katzen umringten mich, kamen immer näher, setzten mir ihre Krallen an die Kehle. "Tigerherz... Hilf mir...", wisperte ich und die Angst stieg in mir hoch. Da erschien Tigerherz, doch sie schaute mich nicht freundlich an, sondern nichts als grimmig. "Ich hatte hier eine gute Stellung im Clan. Bis du kamst und sie mir geraubt hast! Nun halten mich alle für einen Mörder! Ich habe an dich geglaubt... Ich habe geglaubt, dass du etwas Gutes an dir hast. Doch du hast mich bitter enttäuscht." "Tigerherz...", murmelte ich, dann füllten Tränen meine Augen und meine Sicht verschwamm.

Cotton
Ich sah auf und lächelte Blütenschweif zur Begrüßung an. "Schön dich zu sehen, was war da draußen los? Ich hab ein ganz schönes Stimmengewirr gehört. Werdet ihr etwa schon wieder angegriffen?", miaute ich und bemerkte dabei, dass Blütenschweif ziemlich nervös war. Für sie an sich nichts Ungewöhnliches, aber ich hatte gedacht erreicht zu haben, dass sie mir gegenüber nicht mehr unsicher war. Vielleicht war es ja etwas anderes?

Dämmerpfote
Ich nehme dankbar die Kräuter entgegen, als Mama plötzlich laut zu jaulen beginnt und sich wie wild hin und her wirft. Obwohl ich immer noch sauer auf sie bin, rase ich besorgt zu ihr und versuche sie zu wecken. “Mama, bitte wach auf. Alles ist gut!“, bettel ich und stupse sie mit der Pfote an.

Pantherlist

"Wie soll ich noch nach vorne blicken?", miaute ich verzweifelt. Dann riss mich eine Pfote aus dem Traum. Blinzelnd öffnete ich die Augen. "Dämmerpfote...?", murmelte ich und sah sie mit einer Mischung aus Schmerz und Verwunderung an.

Dämmerpfote
Sofort ziehe ich die Pfote wieder weg und mustere meine Mutter. “Du hast schlecht geträumt.“, erwidere ich, wobei ich nicht weiss, wohin ich schauen soll und mich deshalb für meine Pfoten entscheide.

Pantherlist

Die Abweisung meiner Tochter stach mir ins Herz wie sonst nichts. Für einen Moment hatte ich gehofft, dass sie mir verzeihen konnte, doch sofort schwand wieder jede Hoffnung. "Ja. Ich weiß...", miaute ich bloß und sah sie ernst an. "Dämmerpfote, ich-" Ich konnte nicht weitersprechen, denn ich wusste nicht, was ich sagen sollte.

Dämmerpfote
Traurig schaue ich Pantherlist an. “Weisst du was mich am meisten enttäuscht, dass dir deine Tat nicht einmal leid tut. Du hast den Bruder von deinem Clangefährten absichtlich in Gefahr gebracht. Dabei gehört er somit quasi zur Familie.“ Ich schüttel den Kopf: “Wahrscheinlich weisst du aus diesem Grund auch nicht, was du sagen sollst. Weil du weisst, dass deine Taten falsch sind, es dir aber nicht eingestehen kannst.“

Pantherlist

Ich senkte den Kopf und schwieg. Was sollte ich dagegen denn noch sagen? Dämmerpfote hatte Recht, irgendwie...

Dämmerpfote
Als meine Mutter nichts mehr dazu sagt lasse ich enttäuscht meinen Schwanz sinken. “Falls es dir doch leid tun sollte, was du getan hast inf zwar wegen deiner Taten und nicht wegen den Konsequenzen, dann lass es mich wissen. Ich helfe dir gerne dabei, es wieder gut zumachen.“ Mit diesen Worten verlasse ich den Bau.

Dämmerpfote Lager

Cotton
Ich war noch ganz bei der Information über einen erneuten Kampf, sodass ich Blütenschweifs nächste Worte erst langsam realisierte. Ich bemühte mich um eine freundliche Miene. Ich wollte nicht so überrascht wirken wie ich war. Normalerweise mochten mich die meisten Katzen einfach, aber wirkliche Gefühle hatte bisher nur Ray für mich empfunden. Sie war die Liebe meines Lebens gewesen und als ich ihr meine Gefühle gestanden hatte, war ich das erste Mal in meinem Leben wirklich ängstlich gewesen. Diese Angst vor Zurückweisung war schrecklich, weshalb ich auch genau verstand wie Blütenschweif sich jetzt fühlen musste. Ich hatte sie auch sehr gern, doch irgendwie bezweifelte ich, dass es die gleichen Gefühle waren wie bei Ray. Die feuerrote Katze hatte mich verwirrt. In ihrer Gegenwart hatte ich nicht klar denken oder reden können und jede Berührung war wie ein Feuerwerk gewesen. Für Blütenschweif empfand ich echte Zuneigung und ihre Gesellschaft zog ich allen anderen Katzen vor, doch mehr nicht. Aber wie um alles in der Welt sollte ich ihr das begreiflich machen, ohne sie zu verletzen. "Du bist eine wirklich attraktive Katze und die beste Gesellschaft die man sich vorstellen kann...und du hast jemand besseren verdient als mich, der tief im Herzen eine andere liebt", antwortete ich schließlich leise und sah Blütenschweif sanft an. "Ich mag dich wirklich sehr und genau deshalb ich möchte dich nicht anlügen."

Cotton
Mit bitterer Miene sah ich Blütenschweif nach. Am liebsten wäre ich ihr nachgegangen und hätte sie töstend an mich gezogen. Ihre verletzte Stimme und der Blick in ihren Augen hatten mir so wehgetan. Oh Ray, dachte ich. Du bist alles wert, das weiß ich...doch machmal verfluche ich mein Herz, dass es sich so krampfhaft an dich klammert, obwohl wir uns doch wahrscheinlich niemals wiedersehen werden. Es wäre so leicht gewesen, Blütenschweif glücklich zu machen. Ob wir nun jemals wieder ein richtiges Gespräch führen können? Ich schüttelte mich vorsichtig, wobei ein wenig von der getrockneten Paste auf meinen Wunden abbröckelte. "Zeitensprung, kannst du meine Wunden mal untersuchen. Ich glaube da muss mal der Verband gewechselt werden. Die Wunde an meinem Rücken riecht auch sehr seltsam...", wandte ich mich an junge Heilerin.

(Die Wunde am Rücken hat sich entzündet und eitert, die anderen Wunden verheilen halbwegs passabel, sind aber noch immer stark gerötet und verkrustet.)