Laubherz
Ich blinzelte und sah die Schülerin an. Schuldgefühle überschwemmten mich. "Ich sage Tigerherz und Dämmerpfote Bescheid, dass wir ins Lager gehen", miaute ich und lief los, folgte der Spur der beiden. "Tigerherz", zischte ich leise zu der Kriegerin und lief auf leisen Pfoten zu der jungen Kriegerin. Mit gedämpfter Stimme murmelte ich: "Ich gehe mit Schattenpfote schon ins Lager. Ist ein Notfall."

Laubherz
Ich nickte Tigerherz kurz zu und warf Dämmerpfote kurz einen anerkennenden Blick zu, ehe ich wieder zu Schattenpfote zurückkehrte. Die junge Katze begab sich gerade etwas unsicher auf den Beinen in Richtung Lager. Ich trat an ihre Seite und stützte sie, auch wenn sie sichtlich dagegen war. Aber es war mir egal, ob sie sich ärgerte oder nicht, sie konnte froh sein, überlebt zu haben. Auf direkten Wege liefen wir zum Heilerbau.
Laubherz, Schattenpfote >> Heilerbau

Ankunft: Tigerherz, Sturmpfote
Sturmpfote
Stumm trottete ich meiner Mentorin hinterher und verzog innerlich das Gesicht. Der Schnee schmolz und die Erde war nass, aber ich gab keinen Mucks von mir und prüfte die Gegend nach Beute oder feindlichen Katzen oder anderen Tieren. Eine Begegnung mit dem Fuchs wollte ich eigentlich vermeiden. Was wir wohl machen werden?, fragte ich mich. Aber ich blieb weiterhin still, anstatt Tigerherz danach zu fragen.

Sturmpfote
Ich musterte die Felswand misstrauisch. Klettern also. Ich fuhr meine Krallen aus und trat näher an die Wand und sprang auf einen niedrigen Felsvorsprung und hielt mein Gleichgewicht. Ich sah hoch und dann wieder zu Tigerherz und funkelte sie herausfordernd an. Aber ich freute mich noch nicht zu früh, immerhin war ich noch nicht oben. Ich spannte meine Beine an und krallte mich in eine Kuhle und zog mich hoch. Immer höher. Dann rutschte meine Pfote ab und ich stieß ein überraschtes Fauchen aus. Vor Schreck rutschte ich die Wand einige Katzenlängen nach unten.

Sturmpfote
Ich krallte mich in einem Loch fest und zog mich schnaufend auf einen Vorsprung und blieb so lange dort stehen, bis mein Herz sich beruhigte. "Und weiter.", murmelte ich vor mich hin und kraxelte langsam die Felswand hoch. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam ich endlich oben an und ließ mich fallen. Klettern war definitiv nicht meine Lieblingsbeschäfitgung. Ich sah zu Tigerherz hinunter.

Sturmpfote
Mein Blick klebte an der Aussicht und ich wandte mich nur etwas widerwillig zu Tigerherz um. "Gut.", miaute ich und lief voraus. Ich reckte meinen Kopf und prüfte die Luft nach Beute. Jedoch roch ich nur feuchte Erde und die Kälte des Schnees. Ohne mich entmutigen zu lassen, schlich ich weiter und sah mich um. Dann entdeckte ich in einem Baum ein Nest. Ich starrte hinauf und peitschte unschlüssig mit dem Schwanz und sah zu meiner Mentorin. "Soll ich hinaufklettern und nachschauen ob dort ein Vogel ist?"

Raupelz
Ich lief mit meiner Schülerin bis nahe zur Südgrenze und bog dann mit ihr in die Schlucht ab. "Ich denke, wenn wir hier jagen haben wir ganz gute Chancen. In den Felsen verstecken sich meist viele Nager. Und da es inzwischen wärmer wird, kommen die nun sicher auch mal öfters raus aus ihren Löchern."

Ankunft: Laubherz, Giftpfote

Giftpfote
"Die Blattfrische tut echt gut, nachdem es so lang so kalt war", miaute ich und guckte mich um. Überall standen die Zeichen auf Frühling.

Laubherz
"Nun, so warm ist es jetzt auch noch nicht.", miaute ich, als eine kühle Brise aufkam und meinen Pelz an meinen Körper drückte. Ich atmete die Luft ein und ein wohliges Schnurren kroch meine Kehle hoch. Ich lenkte Giftpfote zur Quelle und mein Blick richtete sich zum Fluss. Leider war es noch zu kalt um Baden zu gehen, aber ich war nicht abgeneigt meine Pfoten ins Wasser zu tunken. Ich entdeckte eine seichte Stelle und lief so weiter her.

Giftpfote
"Was wollen wir denn am Fluss?", fragte ich, als ich erkannte, wohin es ging. "Ist der nicht noch zu kalt zum Schwimmen? - Und wenn es geht würde ich gern noch den Kontakt zu Wasser vermeiden. Klar, inzwischen kann ich schwimmen, aber... Na ja... Ich mag es nicht sehr."


Raupelz
"So, Nachtpfote, was riechst du an Beute?"Ich selbst roch reichlich Mäuse und einige Vögel. Mal schauen, ob Nachtpfote das auchso sah.

Laubherz
Innerlich fing ich leicht an hinterhältig zu grinsen. Aber würde ich meinen Schüler einfach in die Fluten schubsen, würde der Gute ein richtiges Trauma bekommen. Ich genoss das Gefühl von dem kühlen Wasser, welches um meine Pfoten plätscherte. Dann sprang ich wieder an das Ufer zu Giftpfote. "Schwimmen nicht, das heben wir uns auf.", erklärte ich und blieb stehen, deutete auf eine Spur vor mir. "Kannst du diese Abdrücke benennen?" Es waren die Abdrücke eines Vogels. Vermutlich einer Amsel.

Giftpfote
"Ein Vogel." Miaute ich und guckte die Spur im Sand nochmals an. "Könnte eine Amsel gewesen sein oder eine Drossel." Danach guckte ich mich um und fragte: "Und was machen wir jetzt?"

Laubherz
Ich nickte bestätigend. "Spuren lesen. Das ist oft in der Blattleere ziemlich hilfreich. Lass uns den Spuren folgen, mal sehen ob der Vogel hier noch ist." Ich ließ meinem Schüler den Vortritt. Er sollte es versuchen.

Giftpfote
Ich nickte und ging der Spur nach. "Ich bin sehr sicher, dass der Vogel schon lange wieder fort ist. Warum sollte der hier am Boden bleiben", miaute ich unterwegs, war dann aber doch recht überrascht, wie weit die Amsel hier am Fluss lang getapert war, ehe sie tatsächlich wieder aufgeflogen war. Dabei war es ganz interessant was für einen Zickzackkurs sie gegangen war. Vielleicht um Wasser, Insekten oder Würmer zu suchen.

Laubherz
Ich folgte Giftpfote und sah mich wachsam um und entdeckte die Amsel zwanzig Katzenlängen von uns entfernt. Vorsichtig striff mich mit meinem Schweif an Giftpfotes Flanke entlang und deutete dann auf den Vogel. Die Amsel pickte am Boden herum und hatte uns bislang nicht bemerkt.

Giftpfote
Ob des dezenten Hinweises zuckte ich kurz dankbar mit den Ohren und lies mich dann ins Jagdkauern fallen und begann mich langsam über den weichen Sandboden an den Vogel anzupirschen. Da es hier recht wenig Deckung gab musste ich mir was einfallen lassen und zog daher einen kleinen Bogen, da dort mehr Gebüsch zur Tarnung war. Schließlich war ich recht nah an der Amsel, nur das letzte Stück war ziemlich offen. Also Spurt! Ich sprang auf und machte einige schnelle Sprünge. Die Amsel schreckte auf, aber war einen Herzschlag zu langsam gewesen.

Laubherz
Zufrieden beobachtete ich meinen Schüler und verspürte einen gewissen Stolz in mir. Mein Schüler entwickelte sich super und ich würde mir bald Gedanken machen müssen, ihn Prüfen zu lassen. Auch wenn er vielleicht als erstes Ernannt wurde, hatte Giftpfote ganze Arbeit geleistet. Aber ich würde ihn mir noch einige Wochen anschauen. Viel konnte ich ihm nicht mehr beibringen. Ein richtiger Kämpf wäre gut um ihn zu testen, dachte ich mir.