Dunkelklaue, Reiher, Rattenzahn Ankunft

Reiher
Als wir in der Höhle angekommen waren, staunte ich, dass hier so viel Platz war. Ich hatte nicht erwartet, dass sie so groß sein würde. Schnell aber konzentrierte ich mich wieder auf mein eigentliches Ziel und schaute mich um, wo Kranich wohl sein mochte.


Silberstern
Ich saß immer noch auf dem Wachposten und stand auf, als Rattenzahn mit zwei anderen Katzen eintraf. Einer war Rattenzahn vom KrähenClan, das erkannte ich, aber wer der andere Kater war, wusste ich nicht. Und zudem fehlte Pantherpfote.
"Dunkelklaue, das ist aber nicht Pantherpfote. Wo hast du sie gelassen? Und wer sind deine Begleiter?"

Silberstern
"Aha. Und was für eine Nachricht habt ihr für mich?", fragte ich und schaute argwöhnisch auf Rattenzahn und seinen Begleiter.
In diesem Moment tönte Kranichs Stimme hinter mir aus ihrem Gefängnis: "Reiher?! Reiher, bist du das?"
Sofort nahm ich den fremden Kater ins Visier: "Du gehörst zu dieser Verbrecherbande?", knurrte ich und fuhr die Krallen aus.

Reiher
"Nein. Nicht mehr. Seit Jason unschuldige Junge meuchelt verbindet mich nichts mehr mit ihm. - Und ich hoffe, dass ich Kranich, meine Partnerin davon auch überzeugen kann."

Kranich
"Verräter! Wir haben einen Eid geschworen!", zischte ich und hätte am liebsten Reiher angegriffen wenn ich gekonnt hätte. Dass gerade mein Liebster nun ein Verräter war, tat mir alles andere als gut.
Aber vielleicht hatte er ja doch recht? Silberstern hatte mir schon einige Dinge bezüglich Treue und Eiden erzählt, die mich doch etwas ins Grübeln gebracht hatten. Trotzdem würde ich vorerst noch an meiner Treue zu Jason festhalten.

Reiher
"Und du machst noch Bekanntschaft mit meinen Krallen, wenn du weiter meine Partnerin bedrohst", knurrte ich den Kater an, der uns her geführt hatte, als er Kranich drohte. "Mag sein, sie ist aktuell eine Gefangene, aber auch Gefangenen sollte man gegenüber einen gewissen Respekt zollen."

Silberstern
"Also Rattenzahn? Was hast du mir nun zu sagen?", fragte ich schließlich, weil ich endlich wissen wollte, was die beiden hier nun letztlich wollten. Wobei ich mir bei seinem Begleiter schon recht sicher war. Der wollte scheinbar seine Partnerin sehen oder so.

Silberstern
Ich hörte aufmerksam zu und nickte schließlich. "Soso... also der KrähenClan hat sein Heim verloren. Jason ist ein noch größerer Bastard, als ich sowieso schon dachte." Ich guckte zu den Gefangenen und miaute: "Kranich scheint noch an ihm zu hängen, aber auch irgendwo Gewissensbisse zu haben. Aber egal. Wo finden wir ihn, damit wir ihn endlich unschädlich machen können?"

Kranich
"Unter keinen Umständen helfe ich euch! - Ja, ich verurteile Jasons Tun in Teilen, aber ich habe einen Eid geleistet und an den halte ich mich." Rief ich empört und setzte mich dann zu meinen beiden überlebenden Begleitern am hintersten Ende unseres Gefängnisses. Wieso sollte ich Jason verraten? Ich dachte gerade die Clankatzen waren doch immer so auf Treue fixiert.
Gut, Jason hatte einige Schreckliche Dinge getan, aber letztlich auch nur nach gebührender Drohung. Also war das doch letztlich gerechtfertigt?

Silberstern
"Dunkelklaue, benimm dich! Wir sind keine Monster, die ihre Gefangenen für Informationen foltern." Miaute ich und wandte mich dann an Reiher. "Du bist also Kranichs Partner? Willkommen beim HöhlenClan. Es tut mir leid, dass wir deine Lebensgefährtin einsperren mussten, aber das war eben notwendig."

Reiher
"Schon gut. Ich würde nicht anders handeln, wenn ich an eurer Stelle wäre. Jason hat furchtbare Dinge getan und dafür müssen wir als seine Anhänger oder ehemaligen Anhänger gerade stehen. Ich selbst habe ihm viel zu lange schon die Treue gehalten. Es bot viele Vorteile, aber irgendwann ist das Maß auch überschritten."

Reiher
Ich trat an das Gefängnis meiner Partnerin heran und miaute: "Kranich, was hält dich denn noch an Jason gebunden? Du sagst du hast ihm einen Treueeid geschworen. Das habe ich damals auch. Aber Liebling... Ein solcher Eid kann nicht den Mord an Jungen rechtfertigen. Ich habe in all der Zeit viele Dinge getan, die schlimm waren und vielleicht auch falsch, aber Jason geht inzwischen einfach zu weit. Und seit wann brennen wir die Heimstätten derer nieder, die sich uns nicht anschließen wollen? Sind wir denn alle so abgestumpft, dass wir wirklich jede Grausamkeit einfach hinnehmen? - Das gilt auch für euch andere." Ich guckte die beiden an, die neben Reiher auch eingesperrt waren und konnte sehen, dass sie ein schlechtes Gewissen bekamen. "Rubi, hast du Interesse einem Anführer zu folgen, der offen gesagt, dem Wahnsinn verfallen ist? Oder du Tamon? Ich habe euch seinerzeit als klügere und weniger barbarische Katzen kennengelernt."

Kranich
"Sprich nicht von Klugheit oder Barbarei!", knurrte ich und trat zu Reiher an die Barriere aus Dornenranken. "Reiher, das für unser größeres Ziel müssen eben auch Opfer begangen werden. Und was spielt es für eine Rolle, wenn Katzen sterben müssen, die sich uns in den Weg stellen?"

Reiher
"Gut. ABER SEIT WANN JUNGE?!", fauchte ich jetzt meine Partnerin an. "Junge sind unschuldig, nicht einmal fähig sowas selbst zu entscheiden, weil sie noch zu klein sind. Warum sollen wir bitte- Ach egal... Du bist verblendet... Du bist nicht länger meine Partnerin." Ich wandte mich ab.

Kranich
"Reiher- D-Du-" Miaute ich nun etwas weniger sauer. Irgendwie drang nun doch langsam meine Vernunft durch. Mein Partner war doch letztlich der Hauptgrund, warum ich überhaupt Jason gefolgt war, oder nicht? Warum also war ich so- so aufbrausend und hielt diesem Mörder noch immer die Treue?

Silberstern
"Das ist ein guter Vorschlag. Ähm sagt. Erscheint es mir nur so oder ist der CanyonClan bisher als einziger Clan völlig verschont geblieben von den ganzen Ereignissen hier? Ich habe bisher gar nicht von denen mehr gehört. Irgendwie doch auch seltsam." Bemerkte ich, als mir Lilienfeuer ins Auge viel. Sie hockte wie so oft am äußersten Rand des Lagers und war in ihre Trauer um ihr entführtes Junges verfallen. "Die Ärmste ist auch nur noch ein Schatten ihrer Selbst. - Moment mal... Da fällt mir etwas ein. Lilienfeuer? Bist du so lieb und kommst mal her?"

Lilienfeuer
Als ich Silberstern hörte, schaute ich auf. Sehr langsam erhob ich mich und ging zu ihr und den anderen Katzen. "Was... ist?" Murmelte ich teilnahmslos und schaute sie mit glasigen Augen an.
"Lilienfeuer, würdest du vielleicht einmal mit Kranich über Schwarzjunges sprechen? Ich glaube, dann begreift sie vielleicht endlich, was für ein Scheusal Jason ist."
"Schwa-sch-jun-scharzjunges?!", jammerte ich sofort beim Namen meines Jungen und knickte schluchzend ein. "Di-iese Monster- Wie- kann man ein Junges von seiner Mutter stehlen?" Ich guckte zu den Gefangenen und trat dann an den Käfig. "A-lso ihr find-et sowas gut? *schnief* D-Das- das ist doch-" Meine Stimme verhärtete sich und Zorn schwoll darin an: "Alle, die derartig grauenhafte Dinge tun verdienen ihre Existenz nicht! Silberstern, lass mich rein zu ihnen, dann lehre ich sie, was es heißt einer Mutter ihr Junges wegzunehmen!"

Silberstern
"Ruhig, Lilienfeuer. Ich verstehe deinen Kummer und deinen Hass, aber richte ihn bitte nicht gegen diese Gefangenen. Dann wären wir nicht besser, als die, die uns das angetan haben."

Kranich
Überrascht guckte ich die Kätzin an. Das war also die Mutter des Jungen, dass wir hier gestohlen hatten. Klar, sie war mir schon früher aufgefallen, jetzt aber wurde mir eigentlich erst klar, dass es j auch sowas wie Familienbande gab, die wir damit zerstört hatten und nicht bloß einfach nur dem Clan schadeten. Das ging mir nun doch ziemlich ans Herz.
"Es........ tut mir leid...." Maute ich ganz leise, kaum hörbar, doch Lilienfeurs Augen schimmerten hierauf einen kurzen Moment etwas mehr, als ansonsten. Sie hatte mich wohl gehört.
"Ich bin mir nicht bewusst gewesen, dass wir mit unserem Handeln auch eine Familie zerstört haben." Miaute ich nun lauter. "Ihr hattet recht."

Silberstern
"Hrmm... Mag schon sein, aber irgendwie müssen wir ja einen Plan machen." Miaute ich, als Kranich plötzlich miaute: "Jason ist im nächstgelegenen Dorf. Dort sammelt er seine Leute zusammen. - Macht ihm ein Ende. er verdient es."