Merakantos
Wir gingen weiter und ich schaute mich weiter um. "Ich bin sicher, dass sie nicht all zu weit weg sein können. Es riecht überall nach anderen Katzen." Meinte ich und hielt an, als ich glaubte, jemanden erkennen zu können.

Sandwirbel
"Heeey!", rief ich und schüttelte mir das Wassr aus dem Pelz. "Also, dass du so ungeschickt beim Fischen bist, glaube ich dir nicht. Dafür haben wir schon zu oft zusammen gefischt, meine Liebe", miaute ich und ging schließlich zu ihr. "Also, was schwirrt dir im Kopf herum, dass dich so ablenkt?"

Merakantos
Als uns ein Kater entgegen kam miaute ich: "Sei gegrüßt. Der Segen der Himmlischen sei mit dir. Ich bin Merakantos, ein bescheidener Priester des Zeus. Und das hier ist mein guter Freund Antakos. Wir sind auf der Suche nach Glaubensgenossen."

Merakantos
"Was wir wollen habe ich dir gesagt. Und was den Ärger angeht, so lasse dir gesagt sein, dass, wenn du meinst, uns einschüchtern zu können, du leider auf dem falschen Weg bist. Das wird dir nämlich nicht gelingen, sofern du nicht noch eine ganze Horde von deiner Sorte in den Büschen hier versteckt hälst. Aber genug des Streits. Wir haben schließlich nichts davon."

Merakantos
"Hrrmm... Nun, wo fängt man da am besten an? Vielleicht so: Alles wird von den olympischen Göttern gelenkt und bestimmt. Der oberste von ihnen ist Zeus. Er ist der Gott des Donners, des Wetters und teils auch der Weissagung und des Schicksals. Ihm diene ich als Priester." Begann ich erstmal und wartete auf Aykis Reaktion.

Merakantos
"Nun...", lächelte ich, als ich merkte, dass ich Aykis Aufmerksam hatte. "Neben Zeus gibt es noch viele andere Götter, von denen jeder einen besonderen Zuständigkeitsbereich hat. Poseidon, Herr der Meere, und Hades, der Herr der Unterwelt, beide Brüder von Zeus. Naja, dann gibt noch es Helios den Sonnengott. Und und und. Es sind viele. Artemis, die Göttin der Jagd oder dann gibt es auch noch Athene, die Göttim des Kriegs und der Weißheit. Tja..."

Merakantos
"Ein Witz? Na, also so sollte man gewöhnlich nicht von seinem Glauben sprechen." Miaute ich und wollte dem gerade etwas hinzufügen, als Antakos einwarf: "Du hast ihm noch gar nicht erzählt, dass du selbst göttlicher Abstammung bist, mein Freund." Er lachte. "Gewöhnlich erzählt er das relativ früh." Ich guckte meinen Freund an und schüttelte den Kopf. "Ach, so groß jemandem das unter die Nase zu binden ist doch auch nicht immer so gut. Aber ja, es stimmt. Zumindest muss ich sagen, deutet wirklich alles darauf hin. Meine Mutter erzählte mir von meinem Vater und na ja... bis ich meine Kräfte bemerkte, konnte ich das selbst nicht glauben."

Merakantos (Hach.. Griechische Sagen sind so genial. )
"Ach wirklich? Hmm... Das kommt mir irgendwie bekannt vor." Miaute ich, als Ayki mir das erzählte. "Weißt du, die Götter strafen manche Sterbliche, indem sie sie mit Wahnsinn schlagen oder weil sie damit etwas bestimmtes beabsichtigen. Es würde mich nicht wundern, wenn dir ähnliches passiert ist. Ich gebe dir gern ein Beispiel: Vor langer Zeit gab es einen großen Krieger, der Aias oder Ajax genannt wurde. Er war unglaublich groß und stark und war einer der größten und ehrenhaftesten Kämpfer in einem Krieg zweier verfeindeter Katzenclans. Nachdem ein anderer großer Held jedoch im Kampf gefallen war, geriet Aias mit einem seiner Gefährten, genannt Odysseus, ein höchst kluger und schlauer Kater und im Kampf mindestens so verdient, wie Aias, in Streit. Es ging darum, wer von den beiden den Leichnam des Gefallenen verteidigt der Schändung durch die feindlichen Kämpfer entzogen habe. Nun war es leider so, dass Aias nicht so redegewandt war, als sein Kontrahent, sodass dieser die übrigen Katzen davon überzeugen konnte, dass er den Ruhm für diese Tat verdient habe. Tja... Das brach Ajas förmlich das Herz, denn er war sicher, dass ihm dieser Ruhm und die daraus resultierenden Ehrungen zustanden und dass sein Kamerad ihm diese heimtückisch entzogen hätte. Von Kummer und Schmerz ob dieser Schmähung seiner Kampfkraft und seiner Taten dachte Ajas daran, Odysseus und auch diese im Clan, welche Recht gesprochen hatten, in Stücke zu reißen oder vielleicht gar seinen gesamten Clan zu vernichten. Doch ehe er sich zu dieser oder jener Tat entschließen konnte, schlug ihn Athene, welche nicht nur die Schutzgöttin seines jetzt verhassten Kameraden war, sondern auch eine besondere Schutzgöttin jenes Clans, dem beide angehörten, mit Wahnsinn. Dies hatte zur Folge, dass Aias nicht wie ein wütender Hund unter seinen Clan fuhr, sondern sich abseits deren Lagers auf eine Wiese begab und dort jedes Kaninchen und jede Maus und auch jeden Vogel brutal hinwürgte, die er finden konnte, im Glauben, dies wären die Übrigen aus seinem Clan. Und einen großen Hasen, den er für den Odysseus hielt, riss er auf brutalste Art und Weise in tausend Stücke. - Als diese Bluttat geschehen war nahm die Göttin den Wahnsinn von Aias, sodass dieser seine Schandtat gewahr wurde. Er hatte sich zum Gespött gemacht und sinnlos "Unschuldige" hingeschlachtet, das wurde ihm nun bewusst und dies wiederum war zu viel für ihn. Er sah nur noch den Freitod als Ausweg, um seine verletzte Ehre wiederherzustellen. Er beging Selbstmord. - Tja... Nicht, dass ich denke, dass du es ihm gleich tust, aber ich könnte mir vorstellen, dass zumindest irgendeine Gottheit dir diesen Blutrausch auferlegt hat, ganz unabhängig vom Sinn und Zweck."

Ankunft: Raustern, Rattenzahn

Raustern
Wir hielten uns rechts an der Lagerhecke entlang und liefen zum See. "Ist ein seltsames Gefühl, an einem See zu patrouillieren", miaute ich zu Rattenzahn, als wir das Ufer entlang liefen. "Da fühlt man sich wirklich nicht mehr als KrähenClaner. Meinst du nicht auch?"

Raustern
"Ich auch. An Land fühlt man ich eben doch wohler", gab ich zurück und lief mit Rattenzahn weiter, bis wir den See zu sicher einem Drittel umrundet hatten. Hier bog die Grenze ab und entsprechend auch wir.

Merakantos
Ich nickte und miaute hierauf: "Kommen wir mal auf mich zurück. Du wolltest etwas über meine Kräfte wissen. - Ich werde sie dir demonstrieren." Ich lief daraufhin zu einem kräftigen jungen Eichenbäumchen und fasste es mit den Zähnen und zog. Es dauerte einen Moment, aber es gelang mir das Bäumchen zu entwurzeln. "Eine normale Katze könnte das nicht."

Antakos
"Na ja, als Sohn des Zeus, sollte das nicht wundern." Miaute ich etwas spöttisch und stieß Merakantos freundschaftlich an. "Wer kann schon von sich- na ja... VIELE können das. So, sagen wir, "oft verliebt" wie dein Vater ist, nicht?"

Merakantos
Ich leckte mir kurz über die Lippen und miaute zur Antwort: "Also erstmal: Anschließen kannst du dich uns natürlich gerne, wenn du das möchtest. Wir werden dir dann gerne alles beibringen, dass du über unsen Glauben und dessen Ausübung wissen musst. Und was das Weitergehen angeht, so würde ich meinen, dass zumindest ich bereit bin, auch ein gewisses Risiko einzugehen. Mich interessiert es durchaus, was andere glauben und wie sie leben mögen. Insofern würde ich mir das Lager gerne einmal ansehen."

Antakos
"Also ich verzichte da auch gerne." Warf ich nun ein. "Ich denke, ich suche derweil lieber mal nach einem Plätzchen für die Nacht."