Mondkralle
Mein Magen krampfte sich zusammen und ich hatte das Gefühl mich übergeben zu müssen. Ich war immer davon ausgegangen, dass meine Mutter gestorben war. Schließlich hatte sie versprochen mich im BlitzClan besuchen zu kommen, war dann jedoch nach dem ersten Besuch spurlos verschwunden. "Ich heiße jetzt Mondkralle", miaute ich leise und meine Stimme zitterte ein wenig. Blattfall war die einzige hier gewesen, die meinen alten Namen noch gekannt hatte. Und sie war tot. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass mich jemals jemand wieder so ansprechen würde. "Was tust du hier, Mutter?! Ich dachte du wärst tot!"

Ampferkralle
“Das Territorium ist ja riesig!“ Begeistert folge ich dem Ufer immer weiter. Bisher ist uns keine Katze entgegengekommen, aber der Geruch nach vielen Katzen nimmt immer mehr zu. Wir kommen auf einer kleinen Anhöhe an und unter uns erstreckt sich etwas, dass für mich aussah, wie den Ort, den wir recht bald nach meinet Geburt verlassen hatten. “Schau mal!“ Ich deute mit dem Schwanz auf meinen Fund.

Blattpfote

"Mutter? Ist das unsere Oma?", fragte ich und lugte neugierig hinter Mondkralle mit meinen drei Augen hervor. War das spannend! Tatsächlich, diese Kätzin hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit Sturmpfote... Vor lauter Überraschung blieben mir beide Mäuler offen stehen.

Mondkralle
"Ja...das sind Blattpfote und Sturmpfote. Nachtpfote ist im Lager. Ich habe mich mit Blattfall diesem Clan angeschlossen...ist eine lange Geschichte...", antwortete ich zögernd und stellte mich schützend vor meine Jungen. Ich hatte den Blick gesehen, den Moon meiner Tochter zugeworfen hatte. Meine Muskeln hatten sich automatisch angespannt, obwohl ich mir recht sicher war, dass meine Mutter nichts gegen sie haben würde. Ich wandte den Kopf zu meinen Jungen. "Das ist Moon, eure Großmutter", erklärte ich ihnen und mit einem Mal konnte ich nicht anders als zu Lächeln. Niemals hätte ich gedacht, dass sie meine Mutter kennenlernen würden. Ich hatte gedacht, sie würden nur mit mir als Verwandtschaft aufwachsen, aber scheinbar hatte ich mich getäuscht.

Ampferkralle
Mir schwillt die Brust an bei Saphirkämpferins Lob. Schnell ahme ich ihre Haltung nach und beobachte das Treiben in ihrem Lager. “Sind die Katzen so stark oder haben sie eine schlechte Nase, dass sie uns nicht so nah an ihrem Lager bemerken? Ihre Kämpfer scheinen ihrer Aufgabe nicht nachzugehen oder?“

Gezeitentraum, Taubenkämpfer Ankunft

Taubenkämpfer

Nachdem wir uns in Schlamm gesuhlt hatten, um unseren Geruch zu überdecken, liefen wir zum Fluss und während Gezeitentraum sich nach Kräutern umsah, beobachtete ich aufmerksam die Umgebung, damit wir ja nicht heimlich überfallen wurden.

Blattpfote

"Oh ja!", miaute ich, als wäre mir plötzlich wieder eingefallen, warum ich eigentlich hier war. Sofort drehte ich mich um und suchte die Gegend nach Beute ab. Als vor mir ein kleines Tier über den Boden wuselte, schoss ich vor, doch der Boden über den das Tier gelaufen war, war nicht fest genug, sodass ich mit dem Kopf voran im Morast landete. Aber hey, immerhin hatte ich das Tier erwischt. Als ich spürte, wie es unter meinen Krallen zappelte, drückte ich schnell zu.

Mondkralle
Ich wusste nicht so recht wie ich mit der Zuneigung meiner Mutter umgehen sollte. Früher war das etwas anderes gewesen. Da war ich schließlich noch ein Schüler gewesen, jung und einigermaßen hilflos. Inzwischen war ich ein erfahrener Krieger. Ich hatte viel durchgemacht, ich hatte mich ohne meine Familie durchgekämpft. Ich fühlte mich dem entwachsen, wie mich meine Mutter wohl noch sah. "Dann versucht es mal weiter ihr zwei." Aufmunternd nickte ich Sturmpfote und Blattpfote zu und versuchte mich durch die Anwesenheit meiner Mutter nicht all zu sehr aus dem Konzept bringen zu lassen. Wir konnten später reden...wenn die Kleinen nicht dabei waren. Sie mussten ja nicht unbedingt alles mit anhören. Besonders nicht, falls wir uns streiten sollten. Denn ich erinnerte mich nur all zu gut daran wie es für mich gewesen war, wenn sich meine Eltern wieder einmal vor meinen Augen gestritten hatten. So etwas würde ich meinen Jungen ersparen. Als diesmal Blattpfote mit dem Kopf voran im Morast landete seufzte ich belustigt. Ich packte sie sanft am Schwanz und zog sie hinaus. "Ich habe euch doch vorhin gesagt, dass ihr aufpassen solltet...aber da ihr scheinbar unbedingt im Schlamm baden wollt, kann ich wohl nichts machen", schnurrte ich grinsend.

Ampferkralle
Ich zucke belustigt mit den Ohren. “So gut getarnt wie ein Zitronenfalter auf einer weis gelben Blume.“ Ich schnurre als der Schmetterling zur nächsten Blume weiter schwebt. Der Vergleich gefällt mir recht gut.“Meinst du wir schaffen es in ihr Lager einzudringen?“ Aufgeregt peitsche ich mit dem Schwanz: “Wenn wir wissen, wo sich was befindet, könnten wir später im Vorteil sein, oder nicht?“ Ich robbe ein wenig weiter vor und kneife die Augen zusammen, um besser sehen zu können.

Gezeitentraum
Es dauert nicht lange und ich entdecke am Ufer kleinblütiges Weidenröschen. Schnell gehe ich im Kopf ihre Wirkung durch: antibakteriell, entzündungshemmend, hilft bei Blasenkrankheiten und Nierenbeschwerden.Zufrieden sammel ich einige Pflanzen ein, lege sie zu Taubenkämpfer und suche weiter. Bald finde ich Honigklee, dass in vielen Krankheitsfällen seine Anwendungen findet. Bei Blutergüssen, Furunkeln, Gelenkschmerzen, Geschwüren, Kopfschmerzen, Quetschungen, Rheuma und Wundheilung. Begeistert sammel ich soviel davon, wie ich tragen kann. Dann nicke ich Taubenkämpfer zu, damit er die anderen Kräuter nimmt und trete den Rückweg an.

Blattpfote

"Immerhin habe ich was gefangen!", miaute ich stolz und hob die Echse hoch, die Mondkralle mit mir aus dem Schlamm gezogen hatte. Wie die wohl schmeckt? Neugierig fing ich an sie sauber zu reiben.

Taubenkämpfer

Ich nahm die Kräuter in das Maul und trottete zügig hinter Gezeitentraum zurück zur Hütte. Ich war froh, als wir wieder dort ankamen, denn im fremden Territorium erwartete ich jeden Moment einen Angriff.

Taubenkämpfer, Gezeitentraum -> Hütte

Ampferkralle
Unsicher folge ich Saphirkämpferin. “Meinst du nicht, dass sie uns gleich angegriffen hätten? Ich meine, wir sind doch nur zwei.“ Unruhig prüfe ich die Luft. Die Anspannung meiner Mentorin macht mich doch nervös.

Mondkralle
"Aber sie hat etwas gefangen, das ist sehr gut. Du hast Talent Blattpfote", miaute ich zufrieden. Ich war immer ein schlechter Jäger gewesen. Inzwischen ging es, aber ich ließ anderen trotzdem gerne den Vortritt. "Komm, wir gehen zum See und waschen den Schlamm ab. Wir fahren mit unserem Ausflug ein anderes Mal fort. Ich möchte mit Moon reden und eure Mentoren suchen euch sicher auch schon. Davon abgesehen muss ich auch mit Dämmerpfote noch trainieren..." Ich trabte los in Richtung See und ging davon aus, dass mir Moon und meine Jungen folgen würden.

(Yay, Blattpfote kommt doch noch rechtzeitig zurück ins Lager, um Zeitensprung zu bestaunen. )

Blattpfote

Ich nahm die Eidechse in mein linkes Maul, da ich dort nichts schmeckte und trottete zügig hinter meinem Vater hinterher zum See. Dabei plusterte ich mein Fell auf, da nun doch schon ein zugiger Wind aufkam.

Gruppe Ankunft

Glutstern

Ich trottete neben Tauschweif voran. Ich, weil ich Anführer war, sie, weil sie den genauen Ort kannte, an dem die fremden Gerüche gewesen waren. Ich überlegte, ob ich einen Späher ausschicken sollte. Informationen könnten extrem wichtig sein, wenn wir gegen die fremde Gruppe kämpfen mussten, aber was, wenn der Späher erwischt wurde?

Glutstern

Ich nickte, während der Wind sich verstärkte und mir das Fell zerzauste. "Ein Sturm zieht auf...", murmelte ich und musste unweigerlich an die Prophezeiung denken. Ich betrachtete die Wolken kurz und als ich mir sicher war, dass uns das Unwetter nicht zu bald überraschte, wandte ich mich zu meinem Clan um und erhob meine Stimme. "Wir werden an der Grenze vom Wald zur Wiese in die Richtung der Gerüche laufen, damit man uns nicht zu schnell entdeckt. Wenn wir auf ihrer Höhe sind, sehen wir weiter." Dann lief ich los und trottete voran. Ein beklemmendes Gefühl in meinem Herzen.

Blattpfote

Ich sah auf, als ein starker Wind aufkam und der Himmel über uns dunkel wurde. "Papa... Kuck mal die Wolken...", miaute ich mit großen Augen. Ich hatte gerade die Echse gewaschen und war auch selbst ins Wasser gesprungen, wobei ich fast ertrunken wäre, doch mein Vater hatte mich wieder einmal hinausgezogen. Nun saß ich klitschnass da.

Ankunft Dämmerpfote
Ich stürme blindlings quer durch unser Territorium. Tränen verschleiern meine Sicht und die Enttäuschung nimmt mir die Luft zum Atmen. Ich nehme meine Umgebung überhaupt nicht wahr. Warum tut Mama so etwas? Wieso verletzt sie mit Absicht andere Katzen oder bringt sie in Gefahr. Die Enttäuschung und mein Unverständnis gegenüber meiner Mutter nimmt immer weiter zu. Ich stolper über Löcher, Gestrüpp, rappel mich auf und renne weiter, solange, bis ich eine starke Makierung rieche. Abrupt bremse ich ab und schaue mich um. Hier war ich noch nie gewesen. Generell wird mir langsam bewusst, dass ich auser der Trainingskuhle und dem See noch nichts aus unserem Territorium kenne. Kurz bekomme ich Angst, aber bei der Vorstellung, dass ich zurück ins Lager gehe oder mich jmd dorthin zurüclbringt wird die Angst durch Panik ersetzt. Ich will.mich nicht mit so einer Familie auseinandersetzen setzen. Unschlüssig stehe ich an der Grenze. Wenn ich hierbleibe, muss ich mit ihnen reden. Sie sind in meinem Clan. Und ich muss die Vorurteile der anderen verkraften, die einige augenscheinlich mir gegenüber haben. Aber das kann ich ihnen auch nicht verübeln. Dem Geschmack von Enttäuschung mischt sich ein weiterer hinzu, der Geschmack von Wut. Entschlossen trete ich über die Grenze und verlasse das Territorium.

Dämmerpfote Außerhalb des Territorium